EUROMETAL: Die Zukunft in Sachen Stahl
von Britt Salewski
Das Eurometal Summit vom 10. bis 12. Mai in Düsseldorf vermittelte den Teilnehmern einen aktuellen und substanziellen Einblick in aktuelle Trends der Stahlbranche. Dr. Edwin Basson, Generaldirektor der World Steel Association, zeichnete aus Sicht der Fachgesellschaft die wichtigsten Herausforderungen nach.
Noch mehr Kreislaufwirtschaft
Dieses Konzept wird nach Einschätzung von Basson weitere Verbreitung finden. Es lässt sich kurz mit „4R“ umschreiben: Reduce, Reuse, Remanufacturing, Recycle. Dahinter verbirgt sich ein Konzept der Nachhaltigkeit; es geht darum, den Rohstoff Stahl effizienter einzusetzen. So werden Produkte nicht mehr nur neu entwickelt, sondern weiter optimiert und neue Anwendungsmöglichkeiten geschaffen (reduce). Oder die Produkte werden in völlig anderer Funktion verwendet (reuse) beziehungsweise durch Veränderungen oder Veredelungen zu neuen Produkten verarbeitet (remanufacturing). Das Recycling von Stahl ist ein bereits lange bestehendes Konzept, das letztlich zu einer geringeren Nachfrage von neuem Stahl führt und recycelfähigen Stahl noch wertvoller macht. Neue Anwendungen innerhalb dieser Kreislaufwirtschaft zu entwickeln sei eine große Chance für Unternehmen, hieß es. Sie machen auf der anderen Seite auch die latenten Überkapazitäten sichtbar.
Der Wert der Digitalisierung
Die Schlagworte in der Schwerindustrie heißen hier: Automatisierung, Konnektivität, integrierte Lösungen, globale Wertschöpfungsketten. Auch wenn das zu einer Intensivierung des weltweiten Wettbewerbs führt, so überwiegen doch eindeutig die Chancen, die für jene, die quer denken, vor allem in neuen Geschäftsmodellen liegen.
Darüber hinaus wirkt sich die Globalisierung als dritter Megatrend auf die Stahlbranche aus: Langfristig – das wurde auf der Eurometal Tagung deutlich – werden nur Unternehmen überleben, die ihre Wettbewerbsposition global behaupten können.
Quelle: Eurometal Summit, Fotos: marketSTEEL