EUROFER begrüßt Rede von Jean-Claude Juncker

von Alexander Kirschbaum

Der europäische Stahlverband (EUROFER) hat positiv auf die Bemerkungen von Jean-Claude Juncker zur Stahlindustrie reagiert. In seiner Rede zur Lage der Union 2016 vor dem Europäischen Parlament in Straßburg hat der Präsident der Europäischen Kommission einen effektiven Handelsschutz angemahnt. „Wir haben bereits 37 Antidumping- und Antisubventionsmaßnahmen in Kraft gesetzt, um unsere Stahlindustrie vor unfairem Wettbewerb zu schützen. Doch wir müssen mehr tun. Ich rufe alle Mitgliedstaaten und dieses Parlament dazu auf, die Kommission dabei zu unterstützen, wenn es darum geht, unsere handelspolitischen Schutzinstrumente zu stärken. Wir sollten keine naiven Freihändler sein, aber wir sollten in der Lage sein, genauso kraftvoll zu reagieren wie die Vereinigten Staaten.“

Axel Eggert, Generaldirektor von EUROFER sagt dazu: "Es ist sehr positiv, dass die Kommission einen Standpunkt in Bezug auf die Stahlindustrie einnimmt und sich dahingehend äußert, die Industrie gegen unfairen Handel zu verteidigen". Die Branche sei aber dennoch unter Druck, auch in anderen Politikfeldern. Vor allem der Vorschlag der EU-Kommission zum Emissionsrechtehandel gefährde die europäische Stahlindustrie.

Auch die Gefahr globaler Überkapazitäten sieht Eggert nicht gebahnt:" "Trotz der in der Rede angekündigten Unterstützung für die Stahlindustrie hoffen wir, dass jeder künftige Vorschlag über die Anerkennung Chinas als Marktwirtschaft nicht die Tür für unverhältnismäßige und subventionierte Stahleinfuhren aus China öffnet."

Quelle: Europäische Kommission, EUROFER  Vorschau-Foto: Fotolia

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