Eurofer begrüßt Kommissionsvorschlag zu Elektrostahl-Import

von Hans Diederichs

Eine anstehende Entscheidung der EU-Kommission für einen Minimum-Importpreis auf kornorientierte Elektrostahlbleche würde nach Meinung des europäischen Stahlverbandes Eurofer einen wichtigen strategischen Zweig der Stahlindustrie schützen, ohne die Wettbewerbsfähigkeit des Transformatorengeschäftes zu gefährden.

“Die EU-Kommission hat Beweise für ein deutliches Preisdumping von konrorientiertem Elektrostahlblech (GOES) auf dem EU-Markt", sagte Eurofer-Generaldirektor Axel Eggert. Angesichts des Ausmaß des Dumpings - bis zu 40 Prozent unterhalb der Produktionskosten - seien entschiedene und angemessene Maßnahmen angezeigt, so Eggert weiter. Bisher widersetzen sich Transformatoren-Hersteller einer solchen Maßnahme, da sie besonders von den gedumpten Vorprodukten profitieren, so Eurofer in einer Mitteilung.

Die EU-Kommission hat einen Minimun-Importpreis von 2.050 Euro je Tonne ermittelt. Angesichts des Umstandes, dass die höherwertigen Elektrostahlgüten im Juli für über 2.300 Euro je Tonne gehandelt wurden, ist offensichtlich, dass auch ein Mindestimportpreis einen zollfreien Zugang zu ausländischem GOES ermöglichen sollte. Damit dürften Ängste der Transformator-Hersteller deutlich begrenzt werden.

"Die Europäische Stahlindustrie ist der Meinung, dass der abschließende Vorschlag der EU-Kommssion einen fairen Kompromiss darstellt, der die Interessen von Herstellern und Verwendern auf vernünftige Weise ausgleicht", resümierte Eggert.

Quelle: Eurofer; Vorschau-Foto: Schmuttel  / pixelio.de

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