EU prüft Ausweitung des CO2-Grenzausgleichs

von Hubert Hunscheidt

Die Europäische Kommission erwägt, den CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) auf weiterverarbeitete Produkte auszuweiten, die auf Basis von Grundstoffen wie Eisen und Stahl hergestellt werden. Ziel ist es, die europäische Industrie vor Wettbewerbsverzerrungen durch günstigere Importe mit höherem CO2-Ausstoß zu schützen und gleichzeitig den Stahlverbrauch in Europa zu sichern.

Der europäische Stahlverband Eurofer fordert bereits seit längerem diese Erweiterung, um eine Abwanderung der Produktion in Länder mit geringeren Klimavorgaben zu verhindern. Die Kommission betont, dass durch die Einbeziehung von downstream-Produkten das Risiko der sogenannten CO2-Verlagerung sowohl bei Grundstoffen als auch bei weiterverarbeiteten Produkten reduziert werde.

Unternehmen, die bisher in der EU downstream-Produkte auf Basis von CBAM-Grundstoffen herstellen, könnten ansonsten ihre Produktion in Länder außerhalb der EU verlagern, da die dortigen Klimavorgaben weniger streng sind. Dies würde europäischen Herstellern und Endverbrauchern Nachteile bringen.

Die Kommission hat eine Umfrage gestartet, um die Auswirkungen auf die Verwaltungskosten und den Mehraufwand für Importeure zu ermitteln, falls die CBAM-Regelung auf weiterverarbeitete Produkte ausgeweitet wird. Die Befragung läuft bis zum 25. Oktober.

Quelle: Europäische Kommission / Foto: Fotolia

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