EU-Parlamentspräsident zu Besuch bei thyssenkrupp

von Alexander Kirschbaum

Spanien ist in Europa eines der Länder mit der höchsten Jugendarbeitslosigkeit. Auch wenn sich die Situation zuletzt geringfügig gebessert hat, ist fast jeder zweite der 15- bis 24-Jährigen weiterhin ohne Job. Speziell in Valencia und Umgebung sind viele junge Menschen betroffen: Der Großraum gehört zu den Gebieten mit der höchsten Jugendarbeitslosigkeit innerhalb der EU.Um dieser Region zu helfen, hat thyssenkrupp eine Vereinbarung über die Ausbildung junger Menschen mit dem Präsidenten des Landes Valencia, Ximo Puig Ferrer, getroffen. Danach sollen insgesamt 50 Jugendliche aus Spanien ihre Ausbildung beim Stahlhersteller in Duisburg aufnehmen. Außerdem will thyssenkrupp die Region Valencia beim Aufbau des dualen Ausbildungssystems unterstützen.

Das entsprechende Abkommen wurde anlässlich eines Besuchs von Martin Schulz in Duisburg unterzeichnet. Der Präsident des Europäischen Parlaments traf sich mit rund 40 spanischen Mitarbeitern und Auszubildenden von thyssenkrupp. Dabei waren auch einige geflüchtete Menschen aus Afrika, die derzeit beim Stahlhersteller ein Praktikum absolvieren.

Der Stahlhersteller hat 50 zusätzliche Ausbildungsplätze über fünf Jahre eingerichtet. Die ersten 13 Nachwuchskräfte zwischen 19 und 24 Jahren (zwölf Männer und eine Frau) haben im Vorfeld der jetzt unterzeichneten Vereinbarung ihre Ausbildung z. B. zum Industriemechaniker in Duisburg begonnen. Nach Intensiv-Kursen in Deutsch geht es zur praktischen Schulung ins Technikzentrum von thyssenkrupp. Eine zweite Gruppe wird zunächst zu Hause Deutsch lernen, bevor sie dann nach Duisburg kommen. Darüber hinaus wird die Regionalverwaltung in Valencia unterstützt, vor Ort ein mit der deutschen Ausbildung vergleichbares System aus Berufsschule und praktischer Arbeit aufzubauen. Darin sollen die thyssenkrupp-Standorte in der Region eingebunden werden.

Von dieser Form einer länderübergreifenden Kooperation innerhalb der EU zeigte sich auch Martin Schulz begeistert. „Gerade die junge Generation muss andere Sprachen lernen und andere europäische Länder kennenlernen. Dazu bietet dieses deutsch-spanische Programm eine ausgezeichnete Möglichkeit und Zukunftschance“, erklärte der EU-Parlamentspräsident bei seinem Besuch in Duisburg. „Ein solcher Austausch hilft enorm, die europäische Idee weiter mit Leben zu füllen.“

Quelle: thyssenkrupp Steel Europe Bildtext: EU-Parlamentspräsident Martin Schulz traf junge Mitarbeiter aus Spanien (Foto: thyssenkrupp)

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