EU legt für die meisten Fertigstähle Einfuhrquoten fest

von Alfons Woelfing

Wie der Branchendienst kallanish mitteilt, bedeutet dies, dass ein Zollsatz von 25% auf EU-Importe erhoben wird, die ein weltweites Kontingent auf der Grundlage der durchschnittlichen Tonnage von 2015 bis 2017 überschreiten.

Die Entscheidung folgt einer Untersuchung, die aufgrund einer Beschwerde des europäischen Stahlherstellerverbands Eurofer eingeleitet wurde. Sie zielt darauf ab, den europäischen Markt vor einem Anstieg der Einfuhren zu schützen, der sich aus dem im März auf die Stahleinfuhren der USA erhobenen Zolltarif von 25% ergibt.

"Es wurde vorläufig der Schluss gezogen, dass sich die Stahlindustrie der Union in einer ernsten Gefahr für die 23 zu beurteilenden Produktkategorien befindet und dass sich diese Situation in absehbarer Zeit zu einer ernsthaften Schädigung entwickeln könnte", erklärt die Kommission. "Angesichts der kritischen Umstände sollten vorläufige Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um Schäden an der Stahlindustrie in der EU zu verhindern, die vor dem Abschluss der laufenden Untersuchung schwer zu beheben wären."

Das Einfuhrkontingent wird chronologisch auf der Grundlage des Zeitpunkts der Annahme der Anmeldung zur Überführung in den zollrechtlich freien Verkehr zugeteilt. Alle Herkunftsländer werden in das Quotensystem einbezogen, ausgenommen EWR-Mitgliedstaaten und Entwicklungsländer, die nicht mehr als 3% einer bestimmten Produktkategorie in die EU liefern. "Volkswirtschaften wie China und die Türkei werden vorläufig den Schutzmaßnahmen für einige Produkte entgehen", erklärt Eurofer, der europäische Stahlherstellerverband.

Quelle: kallnish / Vorschaufoto: fotolia

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