EU-Kommission lädt zum Strategischen Dialog zur Zukunft der Stahlindustrie

von Hubert Hunscheidt

Wie von Präsidentin von der Leyen am 7. Februar angekündigt, wird die Europäische Kommission einen Strategischen Dialog zur Stahlindustrie einrichten, um einen klaren Kurs für die Zukunft der europäischen Stahlbranche festzulegen. Diese Initiative unterstreicht das entschlossene Engagement der Kommission für diesen strategisch wichtigen Sektor, der eine zentrale Rolle für Innovation, Wachstum, Beschäftigung und die strategische Autonomie der EU spielt.

Auf Grundlage eines gemeinsamen Verständnisses der bevorstehenden Herausforderungen wurde Exekutiv-Vizepräsident Séjourné beauftragt, einen speziellen Aktionsplan für Stahl und Metalle zu entwickeln, der im Frühjahr dieses Jahres vorgestellt wird.

Präsidentin Ursula von der Leyen erklärte: „Die Stahlindustrie ist ein Schlüsselsektor unseres europäischen Binnenmarktes. Gleichzeitig spielt sie eine entscheidende Rolle in unserem Kampf gegen den Klimawandel. Der Strategische Dialog wird dazu beitragen, einen konkreten Aktionsplan zu entwickeln, um die besonderen Herausforderungen dieser Branche im Zuge des industriellen Wandels zu bewältigen. Wir wollen sicherstellen, dass die europäische Stahlindustrie langfristig wettbewerbsfähig und nachhaltig bleibt.“

Angesichts beispielloser Herausforderungen – steigender Energiekosten, Schwierigkeiten beim Zugang zu Rohstoffen, unlauterem globalen Wettbewerb und neuen US-Zöllen – sind gezielte Maßnahmen für die Stahlindustrie erforderlich. Der Strategische Dialog zur Stahlindustrie soll daher einen konkreten und wirksamen Plan für die Zukunft der Branche erarbeiten.

Am 4. März wird Präsidentin Ursula von der Leyen die hochrangige Sitzung des Strategischen Dialogs zur Stahlindustrie leiten. Wichtige Vertreter der gesamten Wertschöpfungskette der Stahlindustrie, darunter Stahlhersteller, Rohstofflieferanten, Abnehmer sowie Vertreter von Sozialpartnern und der Zivilgesellschaft, sind zu diesem Treffen eingeladen.

Der Dialog baut auf den Grundlagen des kürzlich veröffentlichten „EU Competitiveness Compass“ und des bevorstehenden „EU Clean Industrial Deal“ auf. Zu den zentralen Diskussionsthemen gehören die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Kreislaufwirtschaft, die Förderung der klimafreundlichen Transformation, Dekarbonisierung und Elektrifizierung sowie faire Handelsbeziehungen und ein international ausgeglichenes Wettbewerbsumfeld. Weitere Informationen sind in dem beigefügten Konzeptpapier enthalten, das die Diskussionen im Strategischen Dialog leiten wird.

Die Kommission wird den Rat und das Europäische Parlament während des gesamten Dialogprozesses informieren und konsultieren. Darüber hinaus sind umfassende Konsultationen mit weiteren Akteuren der Branche geplant.

Quelle: Europäische Kommission / Foto: Fotolia

Zurück

s