Erzeugerpreise um 3 Prozent gesunken

von Hans Diederichs

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im März 2016 um 3,1 Prozent niedriger als im März 2015. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, war dies der stärkste Rückgang der Preise gegenüber dem Vorjahr seit Januar 2010 (minus 3,5 Prozent). Gegenüber dem Vormonat Februar blieben die Erzeugerpreise unverändert.

Die Preisentwicklung bei Energie wirkte sich auch im März 2016 am stärksten auf die Entwicklung des Gesamtindex aus. Die Energiepreise waren um 9,2 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat, sie stiegen jedoch gegenüber Februar 2016 um 0,2 Prozent. 

Ölpreis hat erhebliche Auswirkung auf weltwirtschaftliche Nachfrage

Ursächlich für die niedrigen Energiepreise ist vor allem der schwache Ölpreis. Eine nachhaltige Erholung ist hier nach Einschätzung von Industrieexperten eher unwahrscheinlich, da die Nachfrage derzeit durch die weltweite konjunkturelle Abkühlung sinkt und sich die wichtigsten Erzeugerländer zuletzt nicht auf eine Drosselung ihrer Produktion einigen konnten.

Schon ein gleichbleibender Ölpreis würde aber in den kommenden Monaten dazu beitragen, dass die Energiepreise nicht noch weiter absinken. Einige Schwellenländer können ihre Staatshaushalte nur durch einen angemessenen Ölpreis ausgleichen und würden bei einem weiteren Preisverfall als wichtige Nachfrager auf den Weltmärkten ausfallen, da sie in die Rezession zu rutschen drohen.

Quelle: Statistisches Bundesamt, marketSTEEL; Vorschau-Bild: fotolia

Zurück