Erstmals eine Frau als Vizepräsidentin
von Hubert Hunscheidt
Roland Leder, Vice President Finance der Novelis AG, ist auf weitere zwei Jahre als Präsident der WirtschaftsVereinigung Metalle (WVMetalle) gewählt. Der Vorstand bestätigte Leder auf seiner Mitgliederversammlung in Düsseldorf einstimmig im Amt. Leder ist seit 1998 in der Aluminiumindustrie tätig und war seit 2013 bis zu ihrer Übernahme 2020 durch Novelis Vice President Finance & CFO bei Aleris Europe. Dem WVMetalle-Präsidium gehört Leder seit dem Jahr 2013 an.
Neue Vizepräsidentin ist Christine Marin, Geschäftsführerin der Kopf Holding GmbH. Als weitere Vizepräsidenten wurden Alexander Dehnelt, CSO Diehl Brass Solutions Stiftung & Co. KG, Dr. Hinrich Mählmann, PhG Otto Fuchs KG, sowie Gerd Röders, Geschäftsführer der G.A.RÖDERS GmbH & Co. KG, gewählt. Stefan Neese, Geschäftsführer der Seppeler Holding & Verwaltungs GmbH & Co. KG, bleibt Schatzmeister der WVMetalle.
Der Präsident und seine Vizepräsidenten wollen den Schwerpunkt ihrer Arbeit in den kommenden zwei Jahren auf die Themen Nachhaltigkeit, Handelspolitik, Versorgungssicherheit mit Rohstoffen, Energie- und Klimapolitik sowie Recycling legen.
Roland Leder: „Metalle sind echte Trendsetter in Sachen Recycling: Man kann sie unendlich und ohne Qualitätsverlust im Kreislauf führen. Solche Permanenten Materialien müssen stärker in die Nachhaltigkeitsbetrachtungen der Politik einfließen. Diesem Thema möchte ich in der Politik besonderes Gewicht verschaffen. Deswegen engagiere ich mich als Präsident der WVMetalle.“
Alexander Dehnelt: „Metalle werden gebraucht und nicht verbraucht. Wenn sie einmal gewonnen wurden, stehen sie immer wieder und ohne Qualitätsverlust zur Verfügung. Der Energierucksack wird mit jedem Recyclingkreislauf leichter, deswegen ist der Einsatz von Metallen gelebter Klimaschutz. Trotzdem wird das Recycling an vielen Stellen regulatorisch behindert. Hier gilt es Zielkonflikte zugunsten des Recyclings zu lösen. Dafür engagiere ich mich als Vizepräsident der WVMetalle.“
Dr. Hinrich Mählmann: „Die NE-Metallindustrie lebt auch vom Export. Die Handelspolitik stand bisher nicht im Fokus von Wahlprogrammen und Koalitionsverhandlungen. Das muss sich ändern. Es ist wichtig, dass wir hier die richtigen Weichen für einen starken und wettbewerbsfähigen Industriestandort Deutschland und Europa stellen. Die Stimme der NE-Metallindustrie muss in dieser Phase zu hören sein. Deswegen engagiere ich mich als Vizepräsident der WVMetalle.“
Christine Marin: „Die aktuellen Energiepreise belasten unsere Unternehmen stark. Wir brauchen deshalb dringend eine Antwort darauf, wie unsere energieintensive Industrie auch in Zukunft in Deutschland und Europa wirtschaftlich produzieren kann. Als Vizepräsidentin der WVMetalle möchte ich mich für eine ganzheitliche Perspektive in der Energie- und Klimapolitik einsetzen. Dazu gehört für mich auch, neue Ansätze zu diskutieren, die technische Umsetzung derer zu prüfen und in die Betrachtung der Nachhaltigkeit auch die Langlebigkeit unseres Rohstoffes einzubeziehen.“
Gerd Röders: „Wir erleben gerade, dass den Lieferketten Rohstoffe fehlen und Produktion deswegen heruntergefahren wird. Versorgungssicherheit mit Rohstoffen muss als Top-Priorität in die Koalitionsverhandlungen. Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass die NE-Metallindustrie bei diesem Thema mit starker Stimme spricht. Deswegen engagiere ich mich als Vizepräsident der WVMetalle.“
Quelle und Foto: WirtschaftsVereinigung Metalle. e.V.