Ermutigender Jahresauftakt durch Marktbelebung und Stahlpreisentwicklung
von Hubert Hunscheidt
Der Salzgitter-Konzern erzielte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021 einen Vorsteuergewinn von 117,3 Mio. €. Hierzu trugen bei einer anhaltenden Marktbelebung und aufwärtsgerichteten Stahlpreisentwicklung vor allem die erfreulichen Ergebnisse der Geschäftsbereiche Flachstahl und Handel sowie 42,5 Mio. € Beitrag der at-equity (IFRS-Bilanzierung) einbezogenen Beteiligung an der Aurubis AG (Q1 2020: –18,7 Mio. €) bei. Nahezu alle Segmente zeigten im Quartalsverlauf eine kontinuierliche Steigerung ihrer Monatsergebnisse.
Der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns blieb im Vergleich zum Vorjahr stabil (2.094,1 Mio. €; Q1 2020: 2.108,3 Mio. €). Es wurden 117,3 Mio. € Gewinn vor Steuern erwirtschaftet (Q1 2020: – 31,4 Mio. €). Aus 76,6 Mio. € Nachsteuerresultat (Q1 2020: – 43,7 Mio. €) errechnen sich 1,38 € Ergebnis je Aktie (Q1 2020: – 0,83 €) sowie 13,2 % Verzinsung des eingesetzten Kapitals (Q1 2020: – 2,4 %). Die Eigenkapitalquote erreichte 33,0 % (Q1 2020: 35,3 %). Darüber hinaus summieren sich die – verglichen mit den jeweiligen Einstandskosten – nicht aus der Bilanz ersichtlichen stillen Reserven aus dem Kauf der Beteiligung an der Aurubis AG und den vorsorglich erworbenen CO2-Zertifikaten für die am 1. Januar 2021 begonnene vierte Periode des Europäischen Treibhausgas-Emissionshandelssystems inzwischen auf über eine Milliarde Euro.
Vorstandsvorsitzender Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann zur aktuellen Lage:
„Nachdem die Salzgitter AG im herausfordernden vergangenen Jahr dank des konsequenten Corona-Managements und der frühzeitig ergriffenen Maßnahmen zur Ergebnis- und Liquiditätssicherung aus eigener Kraft in der Spur geblieben ist, freue ich mich über den gelungenen Auftakt 2021! Das Quartalsergebnis und die verbesserte Beschäftigungslage geben allen Anlass, mit Zuversicht auf den weiteren Verlauf des Jahres zu blicken. Aber auch langfristig sind entscheidende Grundlagen für eine erfolgreiche Zukunft des Salzgitter-Konzerns geschaffen: Das Unternehmen ist – auch am Ausgang der Corona-Krise – finanziell und bilanziell robust aufgestellt. Wir verfügen über ein diversifiziertes und ausgeglichenes Produktportfolio. Unseren Weg als Pionier der CO2-armen Stahlerzeugung setzen wir konsequent fort. Im Zuge des Projektes „Windwasserstoff (WindH2)“, mit dem wichtige Erfahrungen im für SALCOS® wesentlichen Themenbereich „Wasserstoff aus erneuerbaren Energien“ gesammelt werden, haben wir im März 2021 eine 2,5-Megawatt-PEM-Elektrolyseanlage in Betrieb genommen. Das in Deutschland einzigartige Sektorkopplungsprojekt wird auf dem Gelände des Hüttenwerks in Salzgitter grünen Wasserstoff mit Strom aus Windenergie erzeugen. Bereits in der nächsten Woche folgt ein weiterer Meilenstein – der erste Spatenstich zum Bau einer Demonstrationsanlage, die weltweit erstmalig den Direktreduktionsprozess mit flexibler Nutzung von Erdgas und Wasserstoff realisiert.“
Ausblick
Angesichts des guten Starts in das Jahr, der dynamisch gestiegenen Walzstahlpreise, gleichwohl unter ausdrücklichem Hinweis auf das nach wie vor immanente Risiko der Corona-Pandemie, erwarten wir im Geschäftsjahr 2021 für den Salzgitter-Konzern nunmehr:
- einen auf mehr als 8,5 Mrd. € gesteigerten Umsatz,
- einen Vorsteuergewinn zwischen 300 Mio. € und 400 Mio. € und
- eine sichtbar über dem Vorjahreswert liegende Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE).
Quelle und Foto: Salzgitter AG