Entwicklung ultrahochfester Stähle für den Leichtbau
von Alexander Kirschbaum
Am gestrigen Montag, den 29. August, gab der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Thomas Rachel MdB, in einem feierlichen Rahmen den Startschuss für das Projekt „Ultrahochfeste gewichtsreduzierte Stähle für ressourcenschonenden Leichtbau in Transportanwendungen“. Das Forschungsministerium fördert das Projekt am Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE) mit rund 1,84 Millionen Euro. Ziel des Projektes ist es, eine neue Klasse von ultrahochfesten Stählen auf Basis von neuen Legierungen zu entwickeln. Dies wird möglich durch ein neuartiges und hochspezialisiertes Gerät, das die atomare Struktur kleinster Proben aus Stahl und anderen Materialien untersuchen kann, um so Aufschlüsse über die Beziehung zwischen Struktur und Eigenschaften zu erhalten.
Mit dem neuen Stahl könnten beispielsweise extrem dünnwandige Bleche für den Automobilbau angefertigt werden. Damit würde ein wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz geleistet werden, da das Fahrzeuggewicht deutlich reduziert werden kann und somit weniger Treibstoff verbraucht wird.
„Das Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für die Innovationsfähigkeit der Stahlindustrie und die Leistungskraft des Forschungsstandortes Deutschland. Durch die erfolgreiche Verknüpfung von Grundlagenforschung und Anwendung in der Industrie wird die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands erhöht. Das Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf ist durch seine wissenschaftliche Exzellenz, auch im internationalen Vergleich, in besonderer Weise geeignet, dieses Projekt durchzuführen“, betonte Staatssekretär Rachel.
Quelle: MPIE Bildtext: Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (Dritter von links), Prof. Dr.-Ing. Dierk Raabe, Direktor am Max-Planck-Institut für Eisenforschung und Leiter des Projektes (Zweiter von links) und Dr.-Ing. Peter Dahlmann, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Stahlinstituts VDEh (Erster von links), mit Dr. Eric Jägle, Leiter der Gruppe „Additive Fertigung“, im Labor der Atomsonde, einem Mikroskop, mit dem die atomare Struktur von Stählen und anderen Materialien untersucht werden kann. (Foto: Andreas Sturm, MPIE)