Entlastung der Industrie bei den Energiekosten

von Hubert Hunscheidt

Der gesamte produzierende Sektor, das belegen sämtliche Indizes, leidet seit Monaten unter den hohen Energiepreisen und den sich stetig verschlechternden Standortbedingungen. Angesichts einer hartnäckig lahmenden Konjunktur, von Standortschließungen und Personalabbau im ganzen Land sind dringend Entlastungen notwendig, um den hiesigen Industriestandort zu erhalten und dringend nötige Impulse für eine konjunkturelle Belebung zu setzen.

Christian Seyfert, Hauptgeschäftsführer des VIK: „Der Bundeskanzler scheint den Ernst der Lage erkannt zu haben und zieht die richtigen Schlüsse. Das reicht aber noch nicht. Wir brauchen kurzfristig spürbare und dauerhafte Entlastungen, um bei der Wettbewerbsfähigkeit nicht weiter international ins Hintertreffen zu geraten.“

Vor allem die Energiekosten sind im internationalen Vergleich indiskutabel hoch. Das ist die Hauptursache für die anhaltende Misere. Dabei sind die Kosten für die Versorgung mit Strom und Gas für die Unternehmen ein entscheidender Faktor, sowohl bei kurzfristigen Produktions- als auch langfristigen Investitionsentscheidungen. Hinzu kommen die aus dem Ruder laufenden Systemkosten der Energiewende, vor allem die akut steigenden Netzentgelte. Andernfalls ist eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Flaute sicher – mit gravierenden Konsequenzen wie dem Verlust von Arbeitsplätzen und Wohlstand.

Wie bereits früher durch den VIK gefordert, erkennt Bundeskanzler Olaf Scholz zwei besonders geeignete Instrumente, um den hohen Preisen unmittelbar entgegenzuwirken: Eine Ausweitung der Strompreiskompensation (SPK) führt zu einer Entlastung weiterer Unternehmen bei den Kosten des Stromeinkaufs. In Verbindung mit den in Aussicht gestellten Zuschüssen zu den staatlich regulierten Netzentgelten ist so die notwendige Entlastung möglich.

„Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Es ist essentiell, dass die Bundesregierung und die sie tragende Koalition den Ankündigungen von Bundeskanzler Scholz nun Taten folgen lässt“, so VIK-Hauptgeschäftsführer Christian Seyfert.

Quelle: VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e. V. / Foto: Fotolia

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