Emissionsarmer Edelstahl für Lebensmittel-Verpackungslösungen
von Hubert Hunscheidt
Outokumpu, der weltweit führende Anbieter von nachhaltigem Edelstahl, geht eine Partnerschaft mit Tetra Pak ein, einem weltweit führenden Unternehmen für Lebensmittelverarbeitungs- und Verpackungslösungen. Der Edelstahl Outokumpu Circle Green®, der einen um bis zu 93% geringeren CO2-Fußabdruck als der globale Branchendurchschnitt* aufweist, wird bei der Herstellung der Homogenisatoren von Tetra Pak verwendet. Der emissionsarme Edelstahl wird ab Juni 2024 in Europa als Option für alle Modelle der Homogenisatorenbaureihe von Tetra Pak erhältlich sein. Diese strategische Zusammenarbeit markiert den Beginn einer Partnerschaft, die darauf abzielt, weitere Einsatzmöglichkeiten von Circle Green im gesamten Anlagenportfolio von Tetra Pak zu erforschen und Lebensmittel- und Getränkehersteller noch besser auf den EU Green Deal auszurichten.
„Die Zukunft emissionsarmer Lösungen hängt stark von nachhaltigem Edelstahl ab. Die weltweite Nachfrage nach Stahl steigt, während die Stahlindustrie in ihrer Gesamtheit für 7–9% der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Edelstahl spielt eine entscheidende Rolle bei der Beschleunigung des grünen Wandels, und die Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist ein gutes Beispiel dafür, dass emissionsarmer Stahl einen erheblichen Einfluss haben kann. Wir sind stolz darauf, mit Tetra Pak bei dieser transformativen Initiative zusammenzuarbeiten und freuen uns darauf, nachhaltigere Lösungen zu liefern und zu entwickeln, die die Dekarbonisierung in der gesamten Wertschöpfungskette erleichtern. Die Zusammenarbeit mit Tetra Pak ist ein weiterer konkreter Schritt in Richtung einer besseren Zukunft“, sagt Niklas Wass, Executive Vice President für Stainless Europe bei Outokumpu.
Circle Green wird im Outokumpu-Werk in Tornio, Finnland, produziert und von Tetra Pak an die Lieferanten von Homogenisatorgehäusen in Dänemark und Schweden geliefert. Nach der Herstellung werden die Gehäuse nach Lund in Schweden geliefert, wo viele der Homogenisatoren von Tetra Pak montiert werden. Durch den Einsatz von Circle Green schafft Tetra Pak ein nachhaltigeres Angebot für klimabewusste Partner in seiner Wertschöpfungskette, und die Maschinen mit emissionsarmen Edelstahlgehäusen können weltweit an Kunden geliefert werden.
Edelstahl als unverzichtbares Material – für Langlebigkeit und Hygiene
Lebensmittel-Verarbeitungsanlagen sind für über ein Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen** verantwortlich. Von Milchgetränken bis hin zu Fertigsoßen ist in dieser Branche alles auf die Homogenisierung als Teil des Produktionsprozesses angewiesen. Bei der Verarbeitung von Milch zum Beispiel zerlegt der Homogenisator die Fettkügelchen in der Milch in kleinere Bestandteile, wodurch eine stabilere Lösung entsteht, die ein Aufrahmen verhindert und Textur, Geschmack und Haltbarkeit verbessert. Für Homogenisatoren verwendeter Edelstahl reduziert nicht nur Emissionen, sondern er ist auch ein unverzichtbarer Werkstoff für die lebensmittelverarbeitende Industrie, da er außergewöhnlich korrosionsbeständig ist, eine glatte Oberfläche aufweist und leicht zu reinigen ist, wodurch Langlebigkeit und Hygiene gewährleistet werden – zwei unverzichtbare Eigenschaften in der Lebensmittelverarbeitung.
„Innovation steht im Mittelpunkt unserer Unternehmensphilosophie und unseres Nachhaltigkeitsansatzes. Die Aufnahme von Circle Green in unser Produktportfolio ist ein wichtiger Schritt, um die neuesten Innovationen wirksam zur Verbesserung unserer vorgelagerten Emissionen einzusetzen. Die Zusammenarbeit soll Tetra Pak und unseren Kunden helfen, die individuellen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und ist grundlegend für unser Versprechen, das Gute zu schützen“, sagt Fiona Liebehenz, Vice President of Key Components Plant Solutions and Channel Management bei Tetra Pak.
Die Produktion von Outokumpu Circle Green ist eine Neuerung von Weltrang, da kein anderes Unternehmen der Branche je zuvor in der Lage war, Edelstahl mit derart geringen Emissionen herzustellen, wenn man alle Klimaemissionen – angefangen bei der Rohmaterialgewinnung über die gesamte Produktionskette hinweg – berücksichtigt. Um Circle Green zu produzieren und einen um bis zu 93% geringeren CO2-Fußabdruck zu erreichen, verwendet Outokumpu 100% CO2-armen Strom, CO2-arme Rohstoffe wie recycelten Stahl und optimierte Fertigungsverfahren.
Würde der gesamte Edelstahl der Welt mit denselben Verfahren wie bei Circle Green hergestellt, könnten die globalen CO2-Emissionen um 364 Millionen Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Dies entspricht über 900 Millionen Einzelflügen eines Passagiers über den Atlantik von London nach New York.
*) Globale durchschnittliche CO₂-Emissionen (2023): 7 kg CO₂ pro kg Edelstahl (Outokumpus Berechnung basiert auf Daten, die von CRU, worldstainless und Kobolde & Partners AB zur Verfügung gestellt wurden). CO₂--Emissionen von Outokumpu Circle Green: reduziert auf 0,5 kg CO₂ pro kg Edelstahl.
**) Nature Food (Band 2, Nr. 198–209). Crippa et al. (2021): „Lebensmittel-Verarbeitungsanlagen sind für ein Drittel der weltweiten anthropogenen Treibhausgasemissionen verantwortlich“: https://www.nature.com/articles/s43016-021-00225-9
Quelle und Foto: Outokumpu Corporation