Eisenerz-Preis auf tiefstem Stand seit Mitte September

von Alfons Woelfing

Bei den Industriemetallen war in der vergangenen Woche feiertagsbedingt (Erntedank in den USA) sowohl der Handel als auch die Nachrichtenlage an den Metallmärkten relativ dünn.

Während sich entsprechend die Preisausschläge stark in Grenzen hielten, gaben die Metallpreise merklich nach. Sie wurden von schwachen chinesischen Aktienmärkten belastet. Zwar gibt es im Vorfeld des G20-Gipfels Ende nächster Woche Gespräche zwischen US- und chinesischen Unterhändlern, der Markt glaubt aber offenbar nicht daran, dass sich die Präsidenten Trump und Xi bei ihrem Treffen im Handelsstreit einigen werden. Kupfer rutscht daher zeitweise wieder unter 6.200 USD je Tonne. Größter Verlierer ist Nickel, das weiter auf 10.750 USD je Tonne fällt. Der LME-Nickelpreis nimmt dabei die schwachen Vorgaben aus Shanghai auf, wo Nickel in der Spitze fast 4% verlor.

Hierzu haben die niedrigeren Edelstahlpreise in China beigetragen, die auf ein 6-Monatstief gefallen sind. Mittlerweile notiert Eisenerz bei 66,8 USD je Tonne auf dem tiefsten Stand seit Mitte September. Fundamental betrachtet muss der Eisenerzpreis aus Sicht der Analysten weiter fallen, da am seewärtigen Markt im nächsten Jahr das Angebot weiter ausgeweitet wird. Vor allem aus Australien und Brasilien, den beiden größten Produzentenländern weltweit, wird mehr Angebot an den Markt kommen. Dagegen wird vor allem China im kommenden Jahr weniger Eisenerz nachfragen, da die Stahlproduktion dort sinken soll.

Quelle: Commerzbank AG / Vorschaufoto: marketSTEEL

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