„EEG-Kosten bleiben bedeutender Kostenfaktor"
von Alexander Kirschbaum
Auf rund 170 Millionen Euro werden sich im kommenden Jahr die EEG-Kosten der Stahlindustrie in Deutschland belaufen. Diese Belastung ergibt sich laut Wirtschaftsvereinigung Stahl aus der heute bekannt gegebenen EEG-Umlage für das Jahr 2017 in Höhe von 6,88 Cent je Kilowattstunde.
„Obwohl die Stahlindustrie wie andere besonders energieintensive Industrien eine Belastungsbegrenzung in Anspruch nehmen kann, bleiben die EEG-Kosten auch 2017 ein bedeutender Kostenfaktor in den Stromrechnungen der Stahlerzeuger“, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Bis zum Jahr 2025 ist mit einem weiteren Anstieg auf jährlich rund 220 Millionen Euro zu rechnen: Angesichts weiter anwachsender Förderkosten hat das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln für diesen Zeitraum eine Umlage von im Mittel 8,74 Cent je Kilowattstunde prognostiziert.
Die EEG-Umlage beträgt im nächsten Jahr 6,88 Cent/kWh und steigt damit um etwa einen halben Cent gegenüber 2016. Für die Beschaffung des konventionellen und erneuerbaren Stroms ist die Summe aus Börsenstrompreis und EEG-Umlage relevant. Diese erreichte 2013 mit 10,55 Cent/kWh ihren Höchststand. Sie ist seitdem jedes Jahr gesunken und wird im Jahr 2017 bei 9,56 Cent/kWh.
Für Staatssekretär Rainer Baake gleicht der gefallene Börsenstrompreis die gestiegene EEG-Umlage aus. "Mit den beiden EEG-Reformen in 2014 und 2016 haben wir die notwendigen Schritte unternommen, um die Entwicklung bei den Strombeschaffungskosten in den Griff zu bekommen. In der Folge sind die durchschnittlichen Endkundenpreise sowohl für die privaten Haushalte als auch für die Industrie seit 2014 leicht gesunken. Und das obwohl wir einen starken Zubau bei den erneuerbaren Energien haben und mittlerweile ungefähr jede dritte verbrauchte Kilowattstunde aus regenerativen Quellen stammt."
Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl, BMWi Vorschau-Foto: Uwe Schlick/pixelio.de