Edelstahlspezialist setzt auf Ekonor-Verfahren

von Alexander Kirschbaum

Zwei Ekonor-Rohrschweißanlagen der Westfalen Gruppe aus Münster nahm der Lindlarer Edelstahlspezialist Schmidt + Clemens für das Schweißen von Edelstahlrohren kürzlich in Betrieb. Ursprünglich für das Orbitalschweißen entwickelt, hat sich das Ekonor-Verfahren mittlerweile auch bei Sonderanlagen im Rohrleitungsbau etabliert.

Die Westfalen Gruppe stellte die Anlagen speziell nach den Anforderungen von Schmidt + Clemens her: Die WIG/Plasma-Rundnaht-Schweißautomaten verfügen über mehrere Servo-Achsen. Damit können lineare Fahrwege von zehn Metern sowie Brennerstellungen von 12.00 bis 15.30 Uhr realisiert werden. Darüber hinaus ist eine patentierte Kühlung der Westfalen Gruppe integriert, die das Werkstück mit dem Formiergas Argon kühlt. Diese Naht-Kühlung verbessert die mechanischen Gütewerte und reduziert gleichzeitig die Schweißdauer durch verminderte Wartezeiten.

„Durch die Anpassung unserer Ekonor-Anlagen an die differenzierten Schweißaufgaben von Schmidt + Clemens können verschiedene Werkstoffanforderungen wirtschaftlich umgesetzt werden“, so Ulf Jenter, Leiter Schweißen und Schneiden der Westfalen Gruppe. „Die moderne Steuerung besitzt alle Anpassungsmöglichkeiten; nicht zuletzt eine elektronische Lichtbogenabstandsregelung (AVC) sowie Pendelung (OSC). Durch die Kaltdraht-Zuführung und einen programmierbaren Lagenaufbau können alle Wanddickenbereiche abgedeckt werden.“

Schmidt + Clemens nutzt die Ekonor-Rohrschweißanlagen für das Schweißen von Schleudergussrohren, die ständig extrem hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Einsatzfelder sind unter anderem Steamcracker und Steamreformer.

Quelle: Westfalen AG  Bildtext: Inbetriebnahme der Ekonor-Rohrschweißanlagen in Lindlar (v. li.): Thomas Börsch (Schweißer, Schmidt + Clemens), Ulf Jenter (Leiter Schweißen & Schneiden) und Thomas Hof (Vertrieb Ekonor, beide Westfalen Gruppe). (Foto: Schmidt + Clemens)

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