Duisports Einstieg bei Thyssenkrupp Steel Logistics genehmigt

von Hubert Hunscheidt

Der Weg für eine weitreichende Zusammenarbeit ist geebnet: Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für den Einstieg von Duisport bei der Hafenlogistiktochter von Thyssenkrupp Steel gegeben. Die Duisburger Hafen AG darf künftig 49 Prozent der Anteile an Thyssenkrupp Steel Logistics halten.

Dieser Schritt markiert einen Meilenstein für Duisport. Bisher konzentrierte man sich auf den reinen Hafenbetrieb in Duisburg. Durch die neue Partnerschaft weitet der Konzern seine Aktivitäten nun auf den Bereich Hafenlogistik aus und ist unmittelbar an einem Logistics-Unternehmen beteiligt. Die Vorteile dieser Verbindung liegen auf der Hand: Duisport bringt seine langjährige Expertise als Europas größter Binnenhafen ein. Thyssenkrupp Steel Logistics ist seit Jahrzehnten einer der zentralen Akteure für Güterumschlag und Logistik für den Stahlriesen am Rhein in Duisburg.

Konkret geht es um die beiden Werkshäfen in Duisburg-Schwelgern und -Walsum. Hier laufen jährlich rund 25 Millionen Tonnen an Rohstoffen wie Kohle und Eisenerz für Thyssenkrupp Steel ein und Stahlprodukte wieder aus. Im Rahmen der neuen Partnerschaft sollen die Hafenkapazitäten künftig auch für Fremdgeschäft geöffnet werden.
Die Kartellbehörden sahen darin keine Probleme. Da Thyssenkrupp mit über 50 Prozent den Löwenanteil behält und die Hauptnutzer der Häfen bleiben wird, werde die Marktposition von Duisport durch den Deal nicht übermäßig gestärkt, so die Einschätzung.

Für beide Partner ist der Zusammenschluss ein bedeutender strategischer Schritt: Thyssenkrupp Steel kann durch die Öffnung für Dritte seinen Logistikbereich profitabler aufstellen, während der Duisburger Hafen Zugriff auf eine etablierte Hafenlogistik erhält und so seine Dienstleistungspalette erweitern kann.

Quelle: Deutsche Verkehrszeitung / Foto: marketSTEEL

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