DIHK: Startschuss für Wasserstoffkernnetz ein "wichtiges Signal"
von Angelika Albrecht
Der im Juli von den Fernleitungsnetzbetreibern eingereichte und jetzt gebilligte Kernnetzantrag sieht vor, zentrale Wasserstoff-Standorte in allen Bundesländern miteinander zu verbinden – Erzeugungszentren und Importpunkte ebenso wie Speicher und künftige Abnehmer in Industrie und Kraftwerken.
Zentraler Baustein für die Transformation
Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der DIHK, bewertet den Startschuss als ein "wichtiges Signal" für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Allerdings falle das Kernnetz durch die am 22. Oktober bekanntgegebenen "Streichungen von 660 Kilometern im Kernnetz deutlich kleiner aus, als von der Wirtschaft erhofft".
Wasserstoff sei "ein zentraler Baustein für die Transformation unserer Industrie", betont Dercks. "Das gilt insbesondere für Bereiche, die nur schwer ohne fossile Energieträger auskommen, wie beispielsweise die Stahl-, Glas- und Chemieindustrie." Der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer verweist auf das aktuelle IHK-Energiewende-Barometer, demzufolge rund zwei Drittel der Unternehmen den gesicherten Zugang zu Wasserstoff für notwendig halten.
Verteilnetzplanungen schnell nachziehen
"Wenn die ersten Fernleitungen für Wasserstoff 2025 in Betrieb gehen, ist das ein erster Schritt nach vorn", so Dercks. "Aber der Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft beginnt damit erst: Es gilt, die bestehenden und neu entstanden weißen Flecken im Kernnetz zu schließen und die Verteilnetzplanungen schnell nachzuziehen." Zudem müsse "Wasserstoff den Unternehmen möglichst zügig und planbar, in ausreichender Menge und zu wettbewerbsfähigen Kosten zur Verfügung stehen".
Quelle: DIHK | Deutsche Industrie- und Handelskammer / Vorschaubild: pixabay, akitada31