Die Salzgitter AG im Visier: TSR und Papenburg planen Übernahmeangebot

von Hubert Hunscheidt

Medienberichten zufolge planen der Recyclingkonzern TSR, eine Tochtergesellschaft von Remondis, und das Bauunternehmen Günter Papenburg AG eine Übernahme des Stahlherstellers Salzgitter AG. Der börsennotierte Stahlproduzent teilte gestern mit, dass die beiden Unternehmen ein freiwilliges öffentliches Angebot für die Anteile der Aktionäre vorbereiten. Bedingung für die Übernahme sei, dass das Konsortium mindestens 45 Prozent plus eine Aktie erwirbt.

Mit einem derzeitigen Anteil von 25,1 Prozent ist die Papenburg-Gruppe aus Hannover bereits der zweitgrößte Anteilseigner bei Salzgitter. Niedersachsen hält als Hauptaktionär 26,5 Prozent. Noch 2022 hatte Papenburg erklärt, keinen höheren Anteil an Salzgitter erwerben zu wollen, betonte jedoch sein strategisches Interesse an der Transformation des Unternehmens.

Die Salzgitter AG plant im Rahmen ihres „Salcos“-Programms eine Umstellung auf CO2-arme Stahlproduktion bis 2033 und setzt dabei auf moderne Technologien wie Direkt-Reduktionsanlagen und Elektroöfen. Die wachsende Bedeutung von Schrott als Rohstoff für die Stahlproduktion macht TSR als Deutschlands führenden Schrottrecycler zu einem idealen Partner.

Im vergangenen Jahr eröffnete TSR in Duisburg eine Recyclinganlage, die jährlich 450.000 Tonnen Schrott aufbereiten kann und so den CO2-Ausstoß in der Stahlproduktion verringert. Bis 2026 sollen weitere TSR40-Anlagen in Hamburg und Magdeburg folgen, um das Recyclingpotenzial weiter zu steigern.

Quelle und Foto: marketSTEEL

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