Deutschland importiert mehr Strom als es exportiert
von Hubert Hunscheidt
Im Juni 2019 hat Deutschland erstmals seit fünf Jahren mehr Strom importiert als exportiert. Das war zuletzt im Juli 2014 der Fall.
Dieses Ergebnis ist vor allem auf Preisentwicklungen zurückzuführen: Zum einen ist der CO2-Preis im ersten Halbjahr deutlich gestiegen. Er lag zeitweise bei rund 27 Euro und hat damit die Stromerzeugung insbesondere aus Kohlekraftwerken verteuert. Zum anderen sind die Großhandelspreise für Erdgas im ersten Halbjahr 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken. Das hatte einen preisdämpfenden Effekt für die kurzfristige Beschaffung von Gas für Industrie und Kraftwerke. Hinzu kam, dass Kohlekraftwerke in die Sicherheitsbereitschaft überführt oder stillgelegt wurden.
Quelle: BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. / Vorschaufoto: marketSTEEL