Deutsche Wirtschaft wächst im ersten Quartal um 0,3%

von Hans Diederichs

Wiesbaden - Die deutsche Wirtschaft hat ihren Wachstumskurs mit etwas abgeschwächtem Tempo fortgesetzt: Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2015 um 0,3 % höher als im vierten Quartal 2014. Im Schlussquartal des vergangenen Jahres hatte es noch einen kräftigen Anstieg von + 0,7 % gegeben.

Getragen wurde das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2015 vor allem von der Binnenwirtschaft. Die Nachfrage aus dem Ausland ist allerdings ebenfalls gestiegen. Den vorläufigen Berechnungen zufolge wurden 0,8 % mehr Waren und Dienstleistungen exportiert als im vierten Quartal 2014. Jedoch erhöhten sich die Importe im selben Zeitraum fast doppelt so stark, um 1,5 %. Dadurch dämpfte der Außenbeitrag – also die Differenz aus Exporten und Importen – das Wirtschaftswachstum rechnerisch um –0,2 Prozentpunkte. 

Die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2015 wurde nach vorläufigen Berechnungen von 42,4 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 275.000 Personen oder 0,7 % mehr als ein Jahr zuvor. Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität ist nach vorläufigen Berechnungen gemessen als Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigenstunde um 0,6 % gestiegen, je Erwerbstätigen lag der Zuwachs bei 0,4 %. 

In Ausrüstungen – vor allem Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge – wurde preisbereinigt 1,5 % mehr investiert als im ersten Quartal 2014. Die Bauinvestitionen gingen dagegen um 1,9 % zurück, was vor allem an der schwachen Entwicklung der öffentlichen Nichtwohnbauten und der gesamten Wohnbauten lag. Hier gab es nach den hohen Investitionen zum Jahresbeginn 2014 allerdings auch einen starken Basiseffekt.

Quelle: Statistisches Bundesamt   Foto: Statistisches Bundesamt

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