Deutsche Wirtschaft weiter im Aufschwung

von Alexander Kirschbaum

Die Wirtschaftsforschungsinstitute der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose haben gestern, den 29. September, ihr Herbstgutachten 2016 mit dem Titel "Deutsche Wirtschaft gut ausgelastet - Wirtschaftspolitik neu ausrichten" in Berlin vorgestellt. Sie sehen die deutsche Wirtschaft weiter in einem moderaten Aufschwung und prognostizieren im laufenden Jahr ein Wachstum von 1,9 %, getragen vor allem durch den weiterhin starken Konsum. Auch Beschäftigung und Einkommen entwickelten sich dynamisch, so die Institute. Erwartet wird ein Anstieg der Erwerbstätigen um 500.000 Personen (gegenüber dem Vorjahr). Für 2017 und 2018 prognostizieren sie eine Fortsetzung des BIP-Wachstums von 1,4 % und 1,6 %. Die scheinbar leicht gedämpfte Entwicklung im kommenden Jahr liege an der geringeren Anzahl an Arbeitstagen und sei kein konjunktureller Effekt. Die Brexit-Entscheidung stelle nach wie vor ein Abwärtsrisiko dar. 

Bundesminister Gabriel: "Wir sollten diese Stärke nutzen, um die enormen Herausforderungen zu meistern, die vor uns liegen. Ich teile die Einschätzung der Institute, dass die Integration und Qualifizierung der Flüchtlinge sowie Investitionen in Bildung und Forschung zentrale Aufgaben darstellen, denen wir uns stellen müssen." 

Die Institute weisen auf das Risiko global zunehmender protektionistischer und isolationistischer Tendenzen hin. Dazu Gabriel: "Als exportorientierte Volkswirtschaft profitieren wir von einem freien Welthandel. Wir müssen ihn so gestalten, dass auch zukünftig möglichst breite Bevölkerungsschichten an diesen Vorteilen teilhaben." Ihre eigene Herbstprojektion wird die Bundesregierung am 7. Oktober vorlegen.

Quelle: BMWi  Vorschau-Foto: Fotolia

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