Deutsche Industrie im November geschrumpft

London/Eschborn - Die deutsche Industrie ist auch im November von Stabilisierung weit entfernt. Allerdings hat sich das Minus abgeschwächt, teilte der englische Finanzdienstleister IHS Markit in London mit. So fielen die Rückgänge bei Produktion, Neuaufträgen und Beschäftigung allesamt milder aus als in den Vormonaten. Zudem fiel der Geschäftsausblick der Hersteller erstmals wieder positiv aus.

Des Weiteren zeigen die Daten, dass der Druck auf die Verkaufspreise weiter anhält. Dies liegt vor allem an den kräftig fallenden Einkaufspreisen sowie dem zunehmend erbitterten Wettbewerb um neue Aufträge. Der saisonbereinigte IHS Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) kletterte im November auf 44,1 Punkte nach 42,1 im Oktober. Auch wenn das der beste Wert seit Juni ist, notiert der EMI nach wie vor im klar im Minus.

Jahresausblick: Merklich aufgehellt haben sich die Geschäftsaussichten der Industrieunternehmen. So notiert der entsprechende Teilindex erstmals seit fünf Monaten wieder über der Schwelle von 50 Punkten – wenngleich nur denkbar knapp. Altbekannte Probleme wie Handelskriege, nachlassende Binnenkonjunktur und der Brexit bereiten den Einkaufsmanagern weiterhin Kopfschmerzen. Dennoch ist der Anteil der Befragten, die pessimistisch in die Zukunft blicken von 31 Prozent auf 20 Prozent deutlich zurückgegangen. Mit Wachstum rechnen derweil 21 Prozent nach 19 Prozent im Vormonat.

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Über den EMI:

Der IHS Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) ist ein bewährter Frühindikator für die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. Er gibt einen allgemeinen Überblick über die konjunkturelle Lage in der deutschen Industrie. Der Index erscheint seit 1996 unter Schirmherrschaft des BME. Er wird vom Anbieter von Unternehmens-, Finanz- und Wirtschaftsinformationen IHS Markit mit Hauptsitz in London erstellt und beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager´s Index (Markit U.S.-PMI).


QuelleBundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)  / Vorschaubild: fotolia

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