Der Weg braucht ein Ziel

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Sie sind mit einer Gruppe von 12 Personen auf einer Städtetour in Rom. Nach dem ersten Frühstück stehen Sie vorm Hotel und überlegen gemeinsam, was Sie alles anschauen und erleben wollen. Dabei sollte jeder mal äußern, was er sich vorstellt. Was denken Sie, wann Sie losgehen werden? Eventuell lohnt es sich, die Kamera schon mal auf den Modus “Sonnenuntergang” zu stellen. Denn das könnte Ihr erstes Foto am heutigen Tag werden. 12 Personen = 12 Meinungen.

Bei Innovationsprojekten verhält es sich ähnlich: Wenn Sie keine thematische Route vorgeben, tut jeder, was er für das Richtige hält. Während der Produktionsleiter bevorzugt nach Prozessoptimierungen sucht, wird der Vertrieb den Wunsch nach neuen Produkten äußern und der Kundendienst nach neuen Servicemodellen suchen. Das macht zwar alles Sinn, führt aber dazu, dass jeder mit eigener Mission unterwegs ist.

Geben Sie klare und verständliche Ziele vor. Eine Innovations-Strategie, die Prioritäten hat und den Marktbedürfnissen folgt. In dem Moment, wo Sie festlegen, dass in den kommen sechs Monaten nach neuen Geschäftsideen im Bereich Industrie 4.0 gesucht werden soll, ist es für alle Beteiligten viel einfacher, eine gemeinsame Route zu finden. Und gemeinsam kommt man bekanntlich schneller und mit mehr Freude an Ziel.

Zukunftsideen für die Stahlindustrie
Innovation im Stahlmarkt bedeutet, alternative Geschäfts- und Service-Modellen zu finden, die eine Differenzierung zum Wettbewerb schaffen. So lassen sich neue Kunden gewinnen, Bestandskunden langfristig binden und höhere Preise am Markt durchsetzen.

Der Autor Jørn Rings, Geschäftsführer von “NEU – Gesellschaft für Innovation im Mittelstand”, entwickelt mit seinem Unternehmen Innovationswerkzeuge für den Mittelstand in der Stahlindustrie, die sich modular einsetzen lassen und das Tagesgeschäft berücksichtigen.

Lesen Sie im nächsten Teil, wie Sie Innovationsvorhaben modular und flexibel anlegen – zum Nutzen des Tagesgeschäfts.