data M präsentiert Lösungskonzept für Walzprofilierer
von Alexander Kirschbaum
Ganz im Sinne des Messemottos „Die nächste Generation der Blechbearbeitung“ stellt data M Sheet Metal Solutions (Halle 27, Stand G142) auf der diesjährigen EuroBLECH innovative Soft- und Hardwareprodukte für Walzprofilierer vor. Das integrierte Lösungskonzept demonstriert der Softwarespezialist dabei unter anderem anhand eines rollgeformten Stoßfängers. Alle Fertigungsprozesse inklusive dem Streckbiegen können dabei mit den COPRA-Produkten durchgängig bearbeitet werden.
In den vergangenen Jahren entwickelte data M seine Produkte stetig weiter und legte dabei besonderen Wert auf die durchgängige Vernetzung der verschiedenen COPRA-Lösungen. Mitarbeiter des Unternehmens werden unter anderem demonstrieren, wie mit der Konstruktionssoftware COPRA RF, dem COPRA RollScanner sowie der Werkzeugdatenbank RLM die Inbetriebnahme eines rollgeformten Profils nachvollziehbar wird. So kann etwa die Konstruktion nach einer Modifikation der Rollenwerkzeuge mit der neuen Funktion „AssemblyCheck“ sofort aktualisiert werden, wenn diese zuvor vermessen wurden. Der Konstrukteur erhält umgehend einen Überblick, wie die geänderten Rollen im montierten Zustand im Vergleich zur Originalkonstruktion tatsächlich aussehen. Dazu werden die konstruierten und die gescannten Rollenkonturen in COPRA RF automatisch übereinander gelegt.
Weiterhin sorgt der mobile COPRA ProfileScan Desktop dafür, dass während der Inbetriebnahme einer Rollformanlage nach jeder Umformstation das Profil präzise vermessen wird. Somit kann nach jedem Umformschritt evaluiert werden, ob das Profil noch mit dem konstruierten Querschnitt übereinstimmt. Durch dieses Verfahren lassen sich potenziell auftretende Abweichungen sofort lokalisieren und nicht erst am fertigen Profil - was eine lange Suche nach der Fehlerquelle nach sich zieht.
Simulationslösung visualisiert technische Defekte
Die Simulationslösung COPRA FEA RF verifiziert die Konstruktion und ist data M zufolge die einzige Software weltweit, die den gesamten Rollformprozess automatisiert behandelt und dabei eine transparente Benutzeroberfläche liefert. Durch vorgefertigte Modelle gestalten sich Modellaufbereitung und Berechnung sehr schnell.
COPRA FEA RF simuliert dabei nicht nur den Profiliervorgang, sondern kann zudem den kompletten Herstellungsprozess für moderne komplexe Profile abbilden. Denn vor- und nachgeschaltete Fertigungsverfahren wie Stanzen, Prägen oder Schweißen haben mittlerweile eine ebenso wichtige Bedeutung wie das Rollformen selbst. Eine genaue Simulation des rollgeformten Basisprofils ist dabei für weiterführende Berechnungen wie etwa dem Streckbiegen eminent. Denn die während des Rollformens entstehenden Dehnungen und Spannungen können das Berechnungsergebnis signifikant beeinflussen.
So identifiziert COPRA FEA RF durch Finite Elemente Simulation mögliche Defekte wie etwa Bandkanten-Welligkeit oder unerwünschten Kontakt zwischen Rolle und Bandkante während des (virtuellen) Umformprozesses und visualisiert diese. Mit den gewonnen Erkenntnissen kann das neue Rollendesign umgehend umgesetzt und verifiziert werden.
Zusätzlich entwickelte data M ein einfaches Modell, mit dem die Gerüststeifigkeit berücksichtigt werden kann. Damit wird die Veränderung des Walzspaltes durch die auftretenden Umformkräfte und die Auswirkungen auf das Profil schon in der ersten Simulation berücksichtigt.
Quelle: data M Artikelfoto oben: Simulation des Streckbiegeprozesses, Artikelfoto unten: COPRA RollScanner (Fotos: data M)