„Das Worst-Case-Szenario ist eingetreten“
von Hubert Hunscheidt
„Das Worst-Case-Szenario ist eingetreten: Mit der Wahl Donald Trumps steht die deutsche Wirtschaft vor der nächsten Krise in einer an Rückschlägen reichen Zeit. Schon heute können sich Unternehmen auf einen teuren Handelskrieg einstellen, der nach IW-Berechnungen über die kommenden vier Jahre 180 Milliarden Euro kostet. Was noch auf die Wirtschaft zukommt, weiß bei der Wundertüte Trump noch niemand, nur klar ist: Es wird nicht bei der einen Hiobsbotschaft bleiben, mit positiven Überraschungen rechnet niemand.
Man mag hoffen, dass die Bundesregierung sich wirklich besser auf diesen Wahlausgang vorbereitet hat als noch 2016. Für das anhaltende Kreisen der Ampel um sich selbst ist in jedem Fall keine Zeit mehr. Deutschland muss in den kommenden Jahren mehr denn je lernen, auf eigenen Beinen zu stehen – im Geopolitischen genauso wie in der Wirtschaftspolitik. Welchen besseren Anstoß könnte es geben, um endlich etwas für die Standortqualität zu tun? Und auch die EU muss sich mit dem heutigen Tag bewegen: Es ist schon lange nicht mehr vermittelbar, dass es bei den Handelsabkommen, etwa mit den Mercosur-Staaten, nicht weitergeht. Jetzt ist die Zeit, um alle Befindlichkeiten beiseitezustellen.“
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. / Foto: Fotolia