Corona schränkt Produktion weiterhin massiv ein

von Hubert Hunscheidt

Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat die Ergebnisse der fünften repräsentativen Umfrage unter den Unternehmen der Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie) zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie vorgelegt. Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander erklärte dazu: "Die Hoffnungen auf eine rasche wirtschaftliche Erholung waren offenkundig verfrüht: Die Zahl der Betriebe, die coronabedingte Einschränkungen der Produktion melden, ist im Vergleich zur vorigen Umfrage im Oktober 2020 wieder gestiegen."

So gehen nur knapp 40 Prozent aller Unternehmen der M+E-Industrie davon aus, bis Ende 2021 das Niveau vor der Rezession Ende 2018 wieder erreicht zu haben. Ebenfalls 40 Prozent sehen das erst für 2023 oder können noch gar keinen Zeitpunkt erkennen.

In der Folge rechnen über 20 Prozent aller Betriebe damit, dass der Umsatz in diesem Jahr noch einmal deutlich niedriger ausfallen werde als im Corona-Krisenjahr 2020 – und zwar in der Größenordnung von 17 Prozent. Und trotzdem haben fast 88 Prozent aller Betriebe noch keine Kündigungen ausgesprochen. Zudem sank der Anteil der Unternehmen, die in diesem Jahr Beschäftigung abbauen müssen, seit Oktober sogar von knapp 38 auf 29 Prozent.

"Die Zahlen zeigen, dass die M+E-Unternehmen trotz der enormen Unsicherheit darauf setzen, die Beschäftigten zu halten, so weit das irgendwie geht", betonte Zander weiter. "Das darf man den Unternehmen nicht noch schwerer machen, als es das Virus schon tut", ergänzte er mit Blick auf die laufende Tarifrunde in der M+E-Industrie. Das gelte insbesondere mit Blick auf die geplanten Investitionen. Zwei Drittel aller Unternehmen haben nicht vor, in diesem Jahr die Investitionen am Standort Deutschland zu reduzieren.

Quelle: Gesamtmetall | Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V. / Foto: fotolia

 

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