Containerumschlag beendet Erholung vom Energiepreisschock
von Hubert Hunscheidt
Gemildert wird der Rückgang durch einen etwas höheren Containerumschlag in den chinesischen Häfen. Damit scheint die Erholung der vergangenen Monate weitgehend abgeschlossen zu sein. In den europäischen Häfen schwächt sich der Rückgang etwas ab.
Das Wichtigste in Kürze:
- Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist saisonbereinigt im Oktober mit 125,0 Punkten gegenüber 125,5 Punkten (revidiert) im Vormonat etwas niedriger ausgefallen.
- In den chinesischen Häfen hat der Containerumschlag dagegen nochmals zugelegt. Ihr Indexwert erhöhte sich von 139,2 auf 140,2 Punkte. Der ungewöhnlich starke Anstieg im Vormonat wurde inzwischen revidiert. Nachdem alle Daten vorliegen ergibt sich ein leichter Rückgang von 139,5 auf 139,2 Punkte.
- Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, ist im Oktober gegenüber dem Vormonat von 103,8 (revidiert) auf 103,3 Punkte zurückgegangen.
Zur Entwicklung des Containerumschlag-Index sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt: „Inzwischen hat der Index das Niveau von vergangenem Sommer wieder erreicht. Das deutet darauf hin, dass der Containerumschlag die Folgen des Energiepreisschocks weitgehend überwunden hat. Eine weitere Erholung deutet sich derzeit nicht an. Daher sind vom Welthandel zunächst keine Impulse für die deutschen Exporte zu erwarten.“
Quelle: RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e.V. / Foto: Fotolia