Coatinc Company (TCC) eröffnete weiteres Werk in Mook (NL)

Neben einem Kessel für die klassische Feuerverzinkung verfügt die TCC nun ebenfalls über einen für die Hochtemperaturverzinkung (HTV) in Mook, der nicht nur höchsten technischen Standards gerecht wird, sondern auch im Bereich Umweltauflagen neue Maßstäbe setzt. Betrieben wird die neue Anlage vom Tochterunternehmen Coatinc PreGa (Precision Galvanizing), das bereits zwei HTV-Kessel in Kreuztal bei Siegen nutzt. Aufgrund der stetig wachsenden Duplex-Nachfrage in den Benelux-Ländern mussten die veredelten Bauteile bisher in zeitaufwändigen Logistikprozessen über mehrere hundert Kilometer an ihre Zielorte gebracht werden. Nun können die regionalen Stahlmärkte noch schneller, flexibler und zuverlässiger bedient werden.

Tobias Wesselow, Geschäftsführer der Coatinc PreGa, sagte beim Baubeginn der Halle am 1. September des vergangenen Jahres: „Wir freuen uns sehr, nun den ersten Schritt für die hochmoderne und zukunftsweisende Anlage zu gehen. Dieser Tag ist ein wesentlicher Meilenstein in der -Erfolgsgeschichte der PreGa, die bald auch in den Niederlanden geschrieben wird.“ Der Bau verlief dann sogar noch schneller als geplant. Bereits am 23. Januar, um genau 15:39 Uhr, konnten die ersten Werkstücke probeverzinkt werden – ein vielversprechendes Vorzeichen.

Die neue Hochtemperaturverzinkungsanlage ist gleich in vielerlei Hinsicht modern. Denn nicht nur die vorbild-
lichen Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter setzen ein Zeichen, sondern auch der ausschließlich mit Strom aus regenerativen Energien beheizte Kessel generiert eine ausgesprochen gute CO2-Bilanz und liefert somit ein herausragendes Beispiel einer wegweisenden Anlagengeneration. Des Weiteren kann die Anlage mit ihren Anforderungen wachsen, denn sie ist so konzipiert, dass sie im Falle einer höheren Nachfrage jederzeit mit einem weiteren Kessel gleicher Bauart und Qualität nachgerüstet werden kann und in der Folge Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit garantiert.

Die Hochtemperaturverzinkung ist ein einzigartiges Schmelztauchverfahren, bei dem Stahlteile in einem bis zu 630 °C beheizten Bad veredelt werden. Abhängig vom Kundenwunsch können sehr dünne Zinkschichten (ab ca. 25 µm bis hin zu 80 µm) gemäß DIN EN ISO 1461 steuerbar aufgebracht werden. Spezielle Produktanforderungen wie gute Passgenauigkeit, Gewichtseinsparungen und höhere Oberflächenhärten ergänzen die Verfahrensvorteile, die durch eine optimierte Beschichtbarkeit vervollständigt werden. Duplex-Systeme beweisen ihre Stärken insbesondere an der Seeluft, wo sich ein zuverlässiger Korrosionsschutz als unverzichtbar herausstellt.

Das Siegener Familienunternehmen The Coatinc Company (TCC) ist bereits seit 1885 in der Oberflächenveredelung aktiv und beherrscht insgesamt zehn unterschiedliche Oberflächentechniken sowie komplementäre Dienstleistungen. TCC überzeugt seine Kunden aus dem Schlosser- und Stahlbausegment sowie aus den Bereichen der
Serienfertigung und der Automobilindustrie. Zum Angebot gehören u. a. die klassische Normaltemperaturverzinkung (NTV), die Pulver- und Nassbeschichtung (auf Wunsch im Duplex-Verfahren) sowie die Zinklamellen- und Schleuderverzinkung.

Passivierungs- und Anodisierungstechniken komplettieren die Veredelungsleistungen, die durch ein umfangreiches Angebot individueller Services abgerundet werden und die Bedürfnisse des Marktes optimal abdecken. Dieses Prinzip nennt The Coatinc Company „One-Stop-Shop“: Es beschreibt die Tätigkeit als einheitlicher, persönlicher Ansprechpartner, der die Wünsche des Kunden entgegennimmt, koordiniert und „aus einer Hand“ umsetzt.

Quelle und Fotos: Coatinc Siegen GmbH / Bildtext (Vorschau): Werksführung mit Kunden, Hochtemperaturverzinkungskessel im Hintergrund / Bildtext (Foto): Eröffnungsfeier in der neuen Werkshalle, Hochtemperaturverzinkungskessel im Hintergrund