CO2-Emissionen bis 2030 um 30 Prozent gesenkt

von Hubert Hunscheidt

ArcelorMittal Europe setzt sich das Ziel, die CO2-Emissionen bis 2030 um 30% zu senken und so zum Green Deal der Europäischen Kommission beizutragen. Daher kündigte man einen CO2-Fahrplan an, um die Emissionen bis 2030 um 30% zu reduzieren. Das Ziel von ArcelorMittal Europe - Flat Products entspricht dem im Mai dieses Jahres angekündigten Ziel, bis 2050 in Europa CO2-neutral zu sein.
 
Der Fahrplan zur Erreichung des 30 %-Ziels basiert auf drei verschiedenen Wegen, die das Potenzial haben, eine signifikante Reduzierung der Kohlenstoffemissionen zu erreichen, einschließlich:
 
Clean Power Steelmaking, wobei sauberer Strom als Energiequelle für die wasserstoffbasierte Stahlerzeugung und längerfristig für die direkte Elektrolyse-Stahlerzeugung verwendet wird;
 
Zirkuläres Kohlenstoffstahlwerk, das kreisförmige Kohlenstoffenergiequellen, wie beispielsweise Abfallbiomasse, nutzt, um fossile Brennstoffe im Stahlwerk zu verdrängen und so eine emissionsarme Stahlerzeugung zu ermöglichen;
 
Kohlenstoffabscheidung und -speicherung für fossile Brennstoffe, bei der die derzeitige Methode der Stahlerzeugung beibehalten wird, der Kohlenstoff dann aber abgetrennt und gespeichert oder wiederverwendet wird und nicht in die Atmosphäre abgegeben wird.
 
Zu den Initiativen und Technologien, die an den verschiedenen Standorten im Gange sind oder umgesetzt werden sollen, gehören:
 
Carbalyst - fängt Abgase aus dem Hochofen ab und wandelt sie biologisch in Bioethanol um. Das 120 Mio. € teure Einführungsprojekt bei ArcelorMittal Gent wird voraussichtlich im Jahr 2020 abgeschlossen sein.
 
IGAR - fängt CO2-Abfälle aus dem Hochofen ab und wandelt sie in ein synthetisches Gas um, das anstelle von fossilen Brennstoffen zur Reduzierung von Eisenerz in den Hochofen zurückgeführt werden kann. Ein Industrieversuch mit dieser Technologie wird bei ArcelorMittal Dünkirchen in Frankreich entwickelt.
 
Torero - 40 Mio. € Investition in die Umwandlung von Altholz in Biokohle zur Verdrängung der derzeit in den Hochofen eingespritzten fossilen Kohle. Die erste großtechnische Demonstrationsanlage in Gent wird voraussichtlich Ende 2020 in Betrieb gehen.
 
Reduzierung von Eisenerz mit Wasserstoff - 65 Mio. € Investition am Standort Hamburg zur verstärkten Nutzung von Wasserstoff für die direkte Reduktion von Eisenerz.
 
CO2-Abscheidung und -speicherung - Integration bahnbrechender Technologien, um die Kosten für die Abscheidung, Reinigung und Verflüssigung von CO2 aus Abgasen zu senken. Der Bau eines Pilotprojekts zur CO2-Abscheidung und -Speicherung wird 2020 am Standort  Dünkirchen beginnen und bis 2021 0,5 Tonnen CO2 pro Stunde aus Stahlerzeugungsgasen abscheiden können.
 
Bildtext: Geert Van Poelvoorde, CEO ArcelorMittal Europe – Flat Products
 
Quelle und Vorschaufoto: ArcelorMittal Europe

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