China plant massiven Stellenabbau in der Stahlindustrie

Die massiven Überkapazitäten in China sind schon seit einiger Zeit Thema in der europäischen Stahlindustrie. Nun nimmt sich die Volksrepublik dem Problem scheinbar selbst stärker an. Die Regierung des bevölkerungsreichsten Landes der Erde hat angekündigt, rund 1,8 Millionen Arbeitsplätze in der Stahl- und Kohleindustrie abzubauen, wie die Nachrichtenredaktion dpa berichtet. "Das wird eine sehr schwierige Aufgabe, aber wir sind sehr zuversichtlich", teilte der Minister für Arbeitskräfte und Soziale Sicherheit, Yin Weimin, bei einer Pressekonferenz am gestrigen Montag mit.

In welchem Zeitraum der Stellenabbau umgesetzt werden soll, erklärte die Regierung nicht. Es sollen je Branche rund 15 Prozent der Beschäftigten betroffen sein. Um die Entlassungswelle sozial abzufedern und Unruhen in der Bevölkerung zu vermeiden, stellt die chinesische Regierung etwa 14 Milliarden Euro zur Verfügung.

Laut der Nachrichtenagentur Reuters will die chinesische Regierung innerhalb der nächsten drei Jahre sogar fünf Millionen Jobs in Staatsfabriken streichen. Als Quellen werden Personen im Umfeld der Regierung genannt, eine Bestätigung seitens des chinesischen Industrieministerium steht hier allerdings noch aus.

Quellen: dpa Deutsche Presse-Agentur, Reuters Vorschau-Foto: Fotolia