Change Management Kongress
Change Management Kongress: Zukunftsfähig durch permanenten Wandel
„Groß denken, klein starten, jetzt handeln“ so fasste Prof. Isabell Welpe (Inhaberin des Lehrstuhls für Strategie und Organisation TU München) und Kongressleiterin des Handelsblatt Change Kongresses die aktuelle Diskussion zum Change Management zusammen. Fast 500 Change Experten aus Personal, Organisations- und Strategie-Entwicklung diskutieren 2 Tage lang darüber, wie Unternehmen sich in Zeiten des (digitalen) Wandels anpassen und neu aufstellen können. Eindrucksvoll wurde dies an Praxisbeispielen u.a. von Google oder dem Change Prozess von RWE und Innogy erläutert.
FuckUp Nights und Prämierung von Scheitern
Angesichts von rasanter Technologie-Veränderung und hohem Wettbewerbsdruck müssen Unternehmen sich permanent wandeln und ihr Geschäftsmodell regelmäßig überprüfen. Dies hat gravierende Auswirkungen auf die Art wie wir künftig zusammenarbeiten, wie Teams gesteuert werden oder sich selbst steuern bis hin zu veränderten Rollen und Aufgaben von Führungskräften. Viele Unternehmen haben inzwischen erkannt, dass Vertrauen, Ermutigung und Akzeptanz einer Fehlerkultur durch Führungskräfte gerade in unsicheren Zeiten überlebenswichtig werden.
Nur wenn das Neue in eineme sicheren Raum getestet und ausprobiert werden kann, entsteht Innovation.
Agile Methoden wie Lean startup oder Design Thinking setzen genau hier an: neue Produkte und Dienstleistungen mit sehr geringem Aufwand bei einer kleinen ausgewählten Zielgruppe testen, lernen, verbessern und ggf. modifiziert auf den Markt zu bringen. Prinzip ist hier „Scheitere oft, aber scheitere früh“, weil die Kosten dann noch sehr gering sind. Entscheidend ist, dass man aus Fehlern schnell lernt und weiter die Entwicklung weiter vorantreibt. Erste Unternehmer berichten inzwischen öffentlich auf sogenannten FuckUp Nights (ursprünglich in Mexiko erfunden) von ihren größten Flops, prämieren sogar die „Biggest failures“ als Ermutigung für andere oder geben ihren Mitarbeitern den Freiraum, sich bis zu 20 % ihrer Arbeitszeit mit selbst gewählten Aufgaben zu beschäftigen.
Bild 1: Marc Nicolaisen von Steelcase auf dem Change Kongress zu modernen Raumkonzepten, Foto: marketSTEEL
Bild 2: Change Kongress Verlauf als Visual Recording von Andreas Gaertner, Foto: marketSTEEL
Quelle: Handelsblatt Fachmedien GmbH, Foto: marketSTEEL