Bundesregierung erwartet solides Wachstum

von Alexander Kirschbaum

Die Bundesregierung erwartet in ihrer Herbstprojektion einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von preisbereinigt 1,8 % im Jahr 2016. Im nächsten Jahr wird das Bruttoinlandsprodukt der Bundesregierung zufoge um 1,4 % und im Jahr 2018 um 1,6 % zunehmen. Die Wirtschaftsleistung nimmt im Jahr 2016 voraussichtlich geringfügig stärker und im kommenden Jahr etwas weniger stark zu, als noch im Frühjahr angenommen.

Nach der Einschätzung der Bundesregierung haben zum relativ kräftigen Wachstum in diesem Jahr auch die Anstrengungen zur Bewältigung des Flüchtlingszustroms sowie der niedrige Ölpreis und Wechselkurs beigetragen. In kalenderbereinigter Betrachtung wird deutlich, dass die deutsche Wirtschaft in den Jahren 2017 und 2018 etwa entlang ihres Potenzialpfades expandiert. Kalenderbereinigt nimmt das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2016 um 1,8 % und in den Jahren 2017 und 2018 jeweils um 1,6 % zu.

"Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft ist solide. Die deutsche Wirtschaft behauptet sich damit in einem vor allem außenwirtschaftlich sehr schwierigen Umfeld. Die Weltwirtschaft läuft nach wie vor nicht rund. Hinzu kommen die Folgen der Brexit-Entscheidung, die in weiten Bereichen noch nicht absehbar sind. Kurzfristig sind die konjunkturellen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft aber begrenzt. Dabei gibt es keinen Zweifel: Der Brexit ist für Europa und für Deutschland keine gute Entscheidung, er wird sich mittelfristig auch auf die Wirtschaftsbeziehungen auswirken. Die Unwägbarkeiten sind gestiegen. Auch deswegen bleiben wir bei unserer Projektion dem Vorsichtsprinzip treu und liegen für das laufende Jahr leicht unterhalb der Prognose der Gemeinschaftsdiagnose der Wirtschaftsforschungsinstitute", erklärte der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, bei der Vorstellung der Herbstprojektion.

Quelle: BMWi  Vorschau-Foto: Fotolia

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