Bundesregierung erwartet 1,4 % Wirtschaftswachstum

von Alexander Kirschbaum

Das Bundeskabinett hat gestern den Jahreswirtschaftsbericht 2017 mit dem Titel „Für inklusives Wachstum in Deutschland und Europa“ beschlossen. Demnach rechnet die Bundesregierung 2017 mit einer Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um 1,4 Prozents. „Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer sehr guten Verfassung. Der leichte Rückgang der Wachstumsrate gegenüber dem Vorjahr lässt sich zum großen Teil auf den Effekt einer geringeren Anzahl von Arbeitstagen im Vergleich zum Vorjahr zurückführen. Das Wachstum ist ein ‚Wachstum für alle‘, ein ‚inklusives Wachstum‘", erklärte der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, dazu.

Die Zahl der Erwerbstätigen hat sich im vergangenen Jahr auf insgesamt 43,5 Millionen erhöht, das sind rund 1,5 Millionen mehr als im Jahr 2013. Die Arbeitslosigkeit lag 2016 mit 6,1 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. In diesem Jahr werden laut Gabriel noch einmal 320.000 Personen zusätzlich einen Arbeitsplatz finden.

Die Investitionstätigkeit der Unternehmen in Deutschland wird dem Bericht zufolge in diesem Jahr insgesamt zunehmen, aber noch verhalten bleiben. Denn die Risiken, insbesondere aus dem außenwirtschaftlichen Umfeld, sind weiterhin beachtlich. "Deutschland als weltweit verflochtenes Land ist auf offene Märkte und freien Handel fundamental angewiesen. Der weltweit spürbare Hang zum Protektionismus, wie er aus der Brexit-Entscheidung und den Äußerungen des neuen amerikanischen Präsidenten spricht, ist der falsche Weg. Denn Abschottung macht alle ärmer", so Gabriel.

Quelle: BMWi  Vorschau-Foto: Fotolia

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