Brentöl + Silber teurer, Metalle niedriger, Stahlproduktion quo vadis?

Frankfurt/M. - Man kommt gar nicht so schnell hinterher, wie sich die Beziehungen zwischen USA und China ändern. Kaum hieß es, dank der Entspannung seien auch Metallpreise entspannt, kommt von der Commerzbank die Information, es gäbe eine Abwärtsrevision der Industriemetallpreise.

Dafür ist der Brentölpreis wieder auf 60 USD/Barrel gestiegen. Die API-Lagerdaten zeigten einen massiven Rückgang der Rohöllagerbestände in den USA um 11,1 Mio. Barrel, nachdem sie bereits in den Vorwochen deutlich zurückgegangen waren. Interessant findet die Commerzbank auch die Entwicklung der Bestände für Ölprodukte. Hier rechnet der Konsens mit einem Abbau bei Benzin um 140 Tsd. Barrel und einem Aufbau bei Mitteldestillaten um rund 1,2 Mio. Barrel.

Steigt oder sinkt die weltweite Stahlproduktion? Laut Daten des Weltstahlverbands ist die weltweite Stahlproduktion im Monat Juli im Vergleich zum Vorjahr zwar um 1,7% auf 156,7 Mio. Tonnen gestiegen, was in erster Linie auf China zurückzuführen sei. Daneben wurde auch in Indien und in den USA mehr Stahl hergestellt. Die Gesamt-Produktion lag aber deutlich unter dem Niveau des Vormonats (auf Tagesbasis wurde 4,6% weniger Stahl produziert). Nach Angaben der Commerzbank sinkt die weltweite Stahlproduktion schon den zweiten Monat in Folge.

Die Stahlproduktion in Deutschland sinkt ebenfalls. Wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl mitteilt, ist im Juli die Rohstahlproduktion um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Im Verlauf der ersten sieben Monate bewegt sich der Rückgang in der gleichen Größenordnung.


Edelmetalle: Star vom Dienstag war Silber, das um 3% im Preis gestiegen war. Mit 18,3 USD je Feinunze hatte es den höchsten Stand seit April 2017. Die Commerzbank vermutet spekulative Finanzinvestoren hinter dem hohen Handelsvolumen. Gold ist ebenfalls geringfügig gestiegen auf 1.540 USD je Feinunze. Die Commerzbank geht davon aus, dass die Nachfrage nach Gold und Silber weiter steigt.

Quelle: Commerzbank AG/ Commerzbank Commodity Research  und: Wirtschaftsvereinigung Stahl

Vorschaubild: fotolia / Beitragsbild: Wirtschaftvereinigung Stahl

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