Neuer BME-Praxis-Leitfaden "Nachhaltige Beschaffung"

von Hubert Hunscheidt

Der BME hat den Praxis-Leitfaden „Nachhaltige Beschaffung“ veröffentlicht. Kooperationspartner der vom Einkäuferverband herausgegebenen Fachpublikation ist das JARO Institut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung e.V.
 
Seit vielen Jahren ist in der BME-Region Berlin/Brandenburg die regionale Arbeitsgruppe „Nachhaltige Beschaffung“ aktiv. In diesem Kreis aus engagierten Einkäufern verschiedener Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen entstand die Idee, für alle BME-Mitglieder einen praxisorientierten Leitfaden für eine nachhaltige Beschaffung zu erstellen. Dieser Vorschlag wurde nun auf Bundesebene mit inhaltlicher Unterstützung durch das JARO Institut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung e.V. sowie durch diverse Gastbeiträge von Einkaufsexperten in die Tat umgesetzt.
 
Der jetzt vorliegende Praxis-Leitfaden soll Einkäufern einen ersten Überblick zu den relevanten Nachhaltigkeitsthemen und möglichen Beschaffungsstrategien geben sowie Mut machen, als Einkaufsverantwortlicher engagiert voranzugehen. Er gibt Hilfsmittel an die Hand, um nicht nur eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln, sondern diese auch erfolgreich umzusetzen und weiter zu optimieren. Praxisbeispiele und eine praktische Checkliste zur ersten Bestandsaufnahme bereichern die 44-seitige Fachpublikation zusätzlich und finden sicher zeitnah Einzug in den Beschaffungsalltag.
 
„Zu lange schon wird das Thema Nachhaltigkeit als Nische betrachtet, es ist noch nicht in den Fokus der Wirtschaft gerückt“, schreibt BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Silvius Grobosch im Vorwort des neuen BME-Praxis-Leitfadens „Nachhaltige Beschaffung“. Mittlerweile werde viel darüber gesprochen und noch mehr damit geworben, „aber wo können und müssen Unternehmen tatsächlich handeln?“, fragt Grobosch. Bis zu 80 Prozent der CO2-Emissionen eines Unternehmens entstünden im Rahmen der Beschaffung und deren Lieferketten. Der Gesetzgeber fordere die verbindliche Einhaltung der menschlichen Sorgfaltspflicht entlang der gesamt Liefer- und Wertschöpfungskette und prüfe aktuell den Umsetzungsstand, um gegebenenfalls die Rahmenbedingungen zu verschärfen. Dem Einkauf komme damit eine Schlüsselfunktion für nachhaltiges Wirtschaften zu. Als bereits viel diskutierter Schnittstellenmanager und Multiplikator habe er es in der Hand, gemeinsam mit dem Mandat der Unternehmensführung einen enormen Beitrag zu leisten.
 

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