Black Friday: Öl- und Metallpreise kräftig gefallen
Frankfurt/M. - Die Benzinpreise an unseren Tankstellen sind noch immer hoch, doch am Ölmarkt fiel der Preis am vergangenen Freitag auf das niedrigste Preisniveau seit Oktober 2017. Wie Commerzbank Research berichtet fiel Brent-Öl um 6% auf zeitweise 58,4 USD je Barrel, WTI sogar um knapp 8% auf gut 50 USD je Barrel. Als Grund vermutet die Bank zum einen schwächere Konjunkturdaten aus der Eurozone. Zum andern gab es in den USA wegen Thanksgiving ein verlängertes Wochenende. Die Analysten nehmen an, Spekulanten hätten dies genutzt, um wegen des Überangebots auf fallende Preise zu setzen.
Die Ölpreise befinden sich laut Commerzbank in einer Übertreibungsphase nach unten. Sie vermutet, dass die OPEC Anfang Dezember eine drastische Produktionskürzung beschließen wird. Zudem sei fraglich, ob die US-Ölproduktion 2019 so stark steigen werde wie bislang erwartet. Der Preis für WTI Midland liegt mittlerweile unter 45 USD je Barrel.
Wie bereits in marketsteel berichtet, sind auch die Metallpreise gefallen, insbesondere in China sind die Stahl- und Eisenerzpreise abgerutscht. An der SHFE in Shanghai fiel der meistgehandelte Futures-Kontrakt für Betonstahl um fast 5% auf ein 6-Monatstief. Der meistgehandelte Futures-Kontrakt für Eisenerz an der DCE in Dalian brach ebenfalls um fast 5% ein.
Die fallenden Stahlpreise, die geringeren Gewinne der Stahlproduzenten und die Angst vor einem Überangebot an Stahl führte laut Commerzbank dazu, dass in der Folge aus Kostengründen weniger Eisenerz gekauft wurde. Entsprechend wurde der Eisenerzpreis mit nach unten gezogen. In Singapur kostete eine Tonne Eisenerz gestern „nur noch" 62,75 USD. Damit hat innerhalb einer Woche der Preis 14% verloren.
Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: fotolia