Stahlarbeiter erhalten mehr Geld

von Alexander Kirschbaum

Die IG Metall und die Stahlarbeitgeber haben sich in der 3. Verhandlungsrunde auf einen Kompromiss geeinigt. Demnach steigen die Einkommen der 75.000 Beschäftigten und Auszubildenden der nordwestdeutschen Stahlindustrie ab dem 1. Januar 2016 um 2,3 Prozent. Für die Monate November und Dezember 2015 gibt es eine Einmalzahlung von insgesamt 200 Euro. Die Auszubildenden erhalten einmalig 80 Euro. Der Tarifvertrag läuft bis zum 28. Februar 2017.

"Ich glaube, das gefundene Ergebnis liegt einerseits am Rand des von unseren Mitgliedsunternehmen wirtschaftlich gerade noch Verkraftbaren, andererseits berücksichtigt es die sozialen Bedürfnisse der Beschäftigten weitest möglich. Insbesondere wegen der relativ langen Laufzeit der Vereinbarung, der damit verbundenen Planungssicherheit und der bestehenden Notwendigkeit reibungsloser Zusammenarbeit sowohl der Tarifvertrags- als auch der Betriebsparteien bei der Bewältigung der vor der Stahlindustrie liegenden Probleme haben wir dem Tarifabschluß in dieser Form zustimmen können", erklärte Andreas J. Goss, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Stahl, zur der Einigung.

Knut Giesler, Verhandlungsführer der IG Metall: „Nach sehr schwierigen Verhandlungen konnten wir uns auf diesen akzeptablen Kompromiss verständigen. Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten in der Stahlbranche werden unsere Mitglieder nicht von der insgesamt guten wirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt. Mit der Sicherung der Altersteilzeit gibt es auch weiterhin eine Möglichkeit für ein vorzeitiges Ausscheiden aus den Betrieben. Für die Auszubildenden bedeutet die Fahrtkostenerstattung ein zusätzliches Plus."

Quelle: IG Metall NRWArbeitgeberverband Stahl  Vorschau-Foto: Fotolia

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