Bauwirtschaft: Weiterhin hohes Auftragsniveau

von Alexander Kirschbaum

Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, meldeten die Betriebe des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten für November 2016 ein Orderplus im Vergleich zum Vorjahresmonat von nominal 7,6 %. Erstmals seit August 2015 ist jedoch die Nachfrage im Wirtschaftsbau zurückgegangen – und das gleich um 10,8 %. Die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes hielten sich offenbar aufgrund der unsicheren Lage auf den Weltmärkten durch die US-Wahl im November erst einmal mit Aufträgen zurück.

Die Nachfrage im Wohnungsbau und im Öffentlichen Bau ist dagegen mit + 24,9 % bzw. + 26,7 % ungebrochen. Der vom Statistischen Bundesamt berechnete Rückgang des Auftragseingangs von 1,0 % zum Vormonat ist laut dem Verband nicht Ausdruck einer schwächelnden Baukonjunktur, sondern nur die Folge des mittlerweile erreichten außergewöhnlich hohen Auftragsniveaus. Die Bauunternehmen meldeten für die ersten elf Monate immerhin ein Orderplus von nominal 15,3 %.

Für Ende 2016 meldete das ifo Institut für die Branche eine Reichweite der Auftragsbestände von weit überdurchschnittlichen 3,2 Monaten. So erwirtschafteten die Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten im November ein Umsatzplus von nominal 6,2 %. In den ersten elf Monaten lag der Umsatz um 6,8 % über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Entsprechend zufrieden zeigten sich die Bauunternehmen: 85 % der im Rahmen des ifo Konjunkturtests Befragten beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage als gut bzw. befriedigend - so viele wie noch nie im Dezember.

Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie  Vorschau-Foto: Michael Lorenzet/pixelio.de

 

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