Automobillogistik wird immer globaler und komplexer

von Alexander Kirschbaum

„Die deutsche Automobilindustrie hat 2015 weltweit erstmals mehr als 15 Millionen Pkw produziert, über 9 Millionen davon im Ausland. Dieses umfassende Produktionsnetzwerk wird von einem Logistiksystem zusammengehalten, das immer globaler und komplexer wird. Die Automobillogistik ist damit ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Automobilindustrie“, so Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), beim Forum Automobillogistik in Frankfurt am Main. Die Veranstaltung wird 2016 bereits zum vierten Mal gemeinsam vom Verband der Automobilindustrie und der Bundesvereinigung Logistik organisiert.

„Krisen, Katastrophen, Streiks und viele andere Turbulenzen haben weltweit im vergangenen Jahr nicht ab-, sondern zugenommen und die Logistiker vor neue Herausforderungen gestellt. Im vergangenen Jahr waren vor allem die Streiks der GDL kritisch. Die Automobillogistiker haben diese Herausforderung bewältigt, ohne dass die Produktion zum Stillstand kam“, sagte Wissmann weiter.

Die Automobillogistiker selbst arbeiteten mit Hochdruck an der weiteren Digitalisierung der Lieferketten – daher stehe auch das Forum Automobillogistik unter dem Stichwort „Supply Chain 4.0“. Die größte Herausforderung dabei sei die horizontale Digitalisierung, also die Integration zwischen allen Partnern in der Wertschöpfungskette, vom Rohstofflieferanten bis zum Hersteller des Fahrzeugs. „Supply Chain 4.0, das bedeutet auch, dass alle Objekte der Lieferkette digital identifizierbar sind und verortet werden können. Vom Containerschiff bis zum kleinen Transportbehälter: Künftig kann jedes Element seine Position und seinen Zustand automatisch mitteilen. So können Logistiker noch wesentlich genauer steuern und noch besser auf Störungen reagieren“, sagte Wissmann.

Quelle: VDA  Vorschau-Foto: Fotolia

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