Automobilindustrie erhöht FuE-Investitionen
von Alexander Kirschbaum
Im Jahr 2014 stiegen die weltweiten Aufwendungen der deutschen Automobilindustrie für Forschung und Entwicklung (FuE) auf 34,3 Mrd. Euro – ein Zuwachs von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2013: 31,8 Mrd. Euro). Nach Angaben der Europäischen Kommission stemmt die deutsche Automobilindustrie ein Drittel der gesamten weltweiten FuE-Ausgaben der Automobilbranche – das ist die Spitzenposition. Darüber hinaus sind die drei größten FuE-Investoren in der EU durchweg Unternehmen der deutschen Automobilindustrie.
Die inländischen FuE-Aufwendungen stiegen 2014 besonders stark – um gut 14 Prozent auf 19,7 Mrd. Euro. Das sind 40 Prozent der FuE-Investitionen der gesamten deutschen Industrie. Für das laufende Jahr wird erwartet, dass die Automobilindustrie ihre inländischen Investitionen in FuE um 5 Prozent auf 20,6 Mrd. Euro weiter steigern wird. Diese Angaben basieren auf Erhebungen des Stifterverbandes. „Der Standort Deutschland hat für die strategisch wichtigen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Automobilhersteller und Zulieferer eine sehr hohe Bedeutung. Während die Pkw-Inlandsproduktion ein Drittel der weltweiten Pkw-Produktion deutscher Konzernmarken ausmacht, tätigen unsere Unternehmen gut 57 Prozent ihrer weltweiten FuE-Investitionen hier in Deutschland“, so Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).
Etwa zwei Drittel der FuE-Ausgaben erfolgten durch die Automobilhersteller, ein weiteres Drittel durch die Zulieferer. Rund 100.000 Mitarbeiter sind im Forschungs- und Entwicklungsbereich bei Herstellern und Zulieferer beschäftigt – ein Plus von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Von den 100.000 FuE-Mitarbeitern sind knapp 60 Prozent bei den Herstellern und gut 40 Prozent bei den Zulieferern beschäftigt.
Quelle: VDA Vorschau-Foto: Lizzy Tewordt/pixelio.de