Außenhandel boomt

Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, waren damit die deutschen Exporte im März 2015 um 12,4 Prozent und die Importe um 7,1 Prozent höher als vor einem Jahr. Kalender- und saisonbereinigt nahmen die Exporte gegenüber Februar 2015 um 1,2 Prozent und die Importe um 2,4 Prozent zu.

Die Außenhandelsbilanz schloss im März 2015 mit einem Überschuss von 23,0 Milliarden Euro ab. Im März 2014 hatte der Überschuss 16,7 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Außenhandelsbilanzüberschuss im März 2015 bei 19,3 Milliarden Euro. Deutschland steht bei seinem EU-Partnern und den USA seit längerem in der Kritik, dieses Jahr die von den EU-Verträgen vorgesehene Überschussgrenze von 6,5 Prozent des Brutto-Inlandsproduktes (BIP) zu überschreiten.

US-Finanzminister Jack Lew bemängelte jüngst auf einer IWF-Tagung, dass Deutschland 2015 wahrscheinlich einen Außenhandelsüberschuss von 8,5 Prozent des BIP erreichen wird und forderte mehr öffentliche Investitionen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat hingegen die lockere Geldpolitik der EZB für eine Erhöhung des Handelsbilanzüberschusses verantwortlich gemacht. Eine vorsätzliche Schwächung der deutschen Wirtschaftsposition zum Abbau des Überschusses lehnte er entschieden ab.

Die Produktion im Produzierenden Gewerbe war im März 2015 überraschend 5 Prozent niedriger als im Vormonat, wie die Statistiker weiter mitteilten. Für Februar 2015 ergab sich nach Korrektur ein gegenüber dem Vormonat unverändertes Produktionsvolumen (ursprünglich plus 0,2 Prozent).

Quelle: Statistisches Bundesamt