Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe sank im November 2022 um 5,3 Prozent
von Hubert Hunscheidt
Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im November 2022 gegenüber Oktober 2022 saison- und kalenderbereinigt um 5,3 % gesunken. Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen ergab sich ein Rückgang von 2,9 %. Im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2021 lag der Auftragseingang kalenderbereinigt 11,0 % niedriger. Der Auftragseingang hat damit das niedrigste Niveau seit Juli 2020 erreicht.
Der aktuelle Rückgang ist maßgeblich auf sinkende Auslandsaufträge zurückzuführen, die um 8,1 % gefallen sind. Auftragseingänge aus der Eurozone sanken dabei um 10,3 %, während Aufträge aus dem restlichen Ausland um 6,8 % fielen. Auftragseingänge aus dem Inland verringerten sich gleichzeitig um 1,1 %.
Bei den Herstellern von Investitionsgütern sank der Auftragseingang mit -8,5 % besonders stark (ohne Berücksichtigung von Großaufträgen -3,7 %). Großen Anteil an dieser Entwicklung hatte der Auftragsrückgang im Maschinenbau und im sonstigen Fahrzeugbau (z. B. Schienenfahrzeugbau und Luft- und Raumfahrzeugbau). Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern fiel der Auftragseingang um 0,9 % und im Bereich der Konsumgüter um 0,7 %.
Für Oktober 2022 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg des Auftragseingangs gegenüber September 2022 von 0,6 % (vorläufiger Wert: +0,8 %).
Umsatz +2,1 % zum Vormonat
Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben im November 2022 saison- und kalenderbereinigt 2,1 % höher als im Vormonat. Für Oktober 2022 ergab sich nach der Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang von 0,4 % gegenüber September 2022 (vorläufiger Wert: -0,2 %). Im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2021 lag der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe im November 2022 kalenderbereinigt 3,5 % höher.
Quelle: Statistisches Bundesamt / Foto: marketSTEEL