Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe legt zu
von Hubert Hunscheidt
Im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragseingang im Juni 2021 saison- und kalenderbereinigt 11,2 % höher. Im Vergleich zum deutlich von der Pandemie beeinträchtigten Vorjahresmonat Juni 2020 (-11,4 % zum Juni 2019) lag er kalenderbereinigt 26,2 % höher.
Im Vergleich zum Vormonat stiegen im Juni 2021 die Aufträge aus dem Inland um 9,6 %. Das Inlandsergebnis wurde dabei sehr stark durch Großaufträge für Investitionsgüter beeinflusst. Die Auslandsaufträge erhöhten sich um 0,4 %. Dabei nahmen die Auftragseingänge aus der Eurozone um 1,3 % zu, die Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland fielen um 0,2 %.
Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragseingang im Juni 2021 um 1,4 % über dem Vormonatsniveau. Bei den Herstellern von Investitionsgütern gab es einen Anstieg um 6,8 %, der ebenfalls von Großaufträgen beeinflusst war. Im Bereich der Konsumgüter fielen die Aufträge um 1,1 %.
Für Mai 2021 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang um 3,2 % gegenüber April 2021 (vorläufiger Wert: -3,7 %).
Umsatz -1,4 % zum Vormonat
Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe lag nach vorläufigen Angaben im Juni 2021 saison- und kalenderbereinigt 1,4 % niedriger als im Mai 2021. Im Vergleich zum Juni 2020 gab es kalenderbereinigt einen Anstieg um 8,6 %.
Im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Umsatz im Juni 2021 saison- und kalenderbereinigt 6,7 % niedriger.
Die seit einigen Monaten zu beobachtende Tendenz eines Anstiegs der Auftragseingänge bei gleichzeitig stagnierenden Umsätzen dürfte unter anderem auf die in vielen Branchen berichteten Lieferengpässe von Vorprodukten zurückzuführen sein.
Für Mai 2021 ergab sich nach der Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang des Umsatzes von 0,4 % gegenüber April 2021 (vorläufiger Wert: -0,5 %).
Quelle: Statistisches Bundesamt / Foto: Fotolia