Aufforderung zur Unterstützung der Initiative des Europäischen Stahlpakts

von Hubert Hunscheidt

Der von der deutschen Delegation in der Europäischen Volkspartei (EVP) vorgelegte Vorschlag für einen Europäischen Pakt für Stahl kommt mit Blick auf den Beginn der neuen EU-Legislaturperiode zur rechten Zeit. Der Europäische Stahlverband unterstützt nachdrücklich die Schaffung einer hochrangigen EU-Gruppe unter der Leitung einer renommierten politischen Persönlichkeit, um den Erfolg des Übergangs des EU-Stahlsektors durch rasche Interventionen sicherzustellen, und fordert Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nachdrücklich auf, dies zu unterstützen.

"Die jüngste Forderung der deutschen Delegation in der EVP-Fraktion nach einem europäischen Stahlpakt ist die richtige Analyse und schlägt sofortige Maßnahmen vor. Wir zählen darauf, dass Kommissionspräsidentin von der Leyen diese Initiative und den Vorschlag zum Aufbau einer handlungsorientierten Allianz der EU-Institutionen und der wichtigsten Mitgliedstaaten unter dem Vorsitz eines erfahrenen und anerkannten Politikers unterstützt", sagte Axel Eggert, Generaldirektor des Europäischen Stahlverbands (EUROFER).Der von der Europäischen Kommission im April initiierte Clean Transition Dialogue on Steel war der richtige Anfang. Jetzt sollte eine Gruppe auf höchster Ebene, darunter ausgewählte Abgeordnete aus den großen politischen Familien, ein klares Maßnahmenpaket entwickeln, das schnell umgesetzt werden soll", fügte er hinzu.

Das am 10. Juli 2024 vorgestellte Positionspapier mit dem Titel "Europäischer Stahlpakt" (wir berichteten) wurde von den Europaabgeordneten Dennis Radtke (CDU), sozialpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion, und Christian Ehler (CDU), industriepolitischer Sprecher der EVP-Fraktion, initiiert.

Die europäische Stahlindustrie hat sich immer wieder für sofortige Maßnahmen eingesetzt, um Überkapazitäten und unfaire Handelspraktiken zu bekämpfen, den Zugang zu international wettbewerbsfähiger sauberer Energie sowie zu wichtigen Rohstoffen wie Schrott zu gewährleisten, Leitmärkte für in Europa hergestellte grüne Produkte zu schaffen, den Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) wasserdicht zu machen und Finanzierungsinstrumente besser zu nutzen, um grüne Investitionen zu unterstützen.

"Die dringende Bewältigung dieser Probleme ist von entscheidender Bedeutung, um die Stahlproduktion in Europa zu halten und ihre weltweite Führungsrolle bei sauberen Technologien zu behaupten. Europa kann nur mit europäischem Stahl stärker sein. Wir verlassen uns darauf, dass Kommissionspräsidentin von der Leyen den Vorschlag der Abgeordneten Ehler und Radtke für einen Europäischen Stahlpakt aufgreift und in die Prioritäten für den neuen EU-Gesetzgebungszyklus integriert. Wir sind bereit, diese Initiative mit ihr zu besprechen", so Eggert abschließend.

Quelle: European Steel Association AISBL (EUROFER) / Foto: Fotolia

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