Auf und nieder bei Öl- und Metallpreisen

Frankfurt/M. - Hoch und nieder ging es bei Öl- und Metallpreisen.

Ölpreise:

Um den Jahreswechsel fiel der Ölpreis und zeigte Schwankungen von 3-4 USD. Die Ölpreise folgten den Aktienmärkten, die ebenfalls nach unten in Bewegung waren, was Konjunkturängste und Sorgen vor einer Abschwächung der Ölnachfrage auslöste. Von seinem Tiefstand vor Weihnachten bei unterhalb von 50 USD je Barrel hat sich BRENT inzwischen wieder erholt und liegt nach Angaben von Commerzbank Research derzeit bei gut 58 USD. Auch die US-Aktienmärkte haben sich Ende letzter Woche erholt, nachdem die US-Arbeitsmarktdaten deutlich positiv überraschten.

Beim Öl hat die OPEC die Produktion gesenkt. Die Commerzbank zitiert eine Reuters-Umfrage, wonach die OPEC im letzten Monat 460 Tsd. Barrel pro Tag weniger als im Vormonat produziert habe. Das sei der stärkste Monatsrückgang seit Januar 2017. Allein Saudi-Arabien reduzierte sein Ölangebot um 400 Tsd. Barrel pro Tag. Im Januar ist mit einem weiteren Rückgang zu rechnen, da in diesem Monat die vereinbarten Produktionskürzungen in Kraft treten. Werden diese von der OPEC und den verbündeten Nicht-OPEC-Ländern ähnlich konsequent umgesetzt wie beim Abkommen vor zwei Jahren, dürfte laut Commerzbank der Ölmarkt im Verlauf des ersten Halbjahres wieder ins Gleichgewicht kommen.

Industriemetalle:

Zu Jahresbeginn kam es zu einem Rückgang der Metallpreise, ausgelöst durch Sorgen über den Zustand der chinesischen Wirtschaft. Sowohl der offizielle als auch der von Caixin erhobene Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sind im Dezember unter die Marke von 50 gerutscht. Die Metallpreise setzten somit zunächst ihren Trend der letzten Monate fort. Der LME-Industriemetallindex war letzte Woche auf ein 1½-Jahrestief gefallen. Das Index-Schwergewicht Aluminium rutschte erstmals seit zwei Jahren vorübergehend unter die Marke von 1.800 USD je Tonne.

Ende letzter Woche gab es dann aber eine Erholungsrally und die Metallpreise legen auch zu Beginn der neuen Handelswoche zu. Aluminium kostet derzeit rund 1.880 USD, Kupfer nähert sich wieder der 6.000 USD-Marke.

Die chinesische Zentralbank hatte am Freitag angekündigt, erneut die Mindestreserveanforderungen für Banken zu senken, um die Liquiditätssituation vor dem chinesischen Neujahrsfest, das am 5. Februar stattfindet, zu verbessern. Damit unterstützt sie zugleich die Wirtschaft, da die Banken mehr Kredite herausgeben können.

Aktuell finden in Peking auf stellvertretender Ministerebene Gespräche im Handelsstreit zwischen den USA und China statt. Gemeinsam mit festen Aktienmärkten gibt dies den Metallpreisen offensichtlich Auftrieb.

Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research

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