Auf dem Weg zu Netto-Null Emissionen
von Hubert Hunscheidt
Stahl ist der wichtigste Werkstoff beim Bau von Windparks und schwere Grobbleche, wie sie Dillinger herstellt, gehören zu den wichtigsten Konstruktionselementen der Windindustrie. Damit stellt CO2-reduzierter Stahl eine große Stellschraube zur weiteren Dekarbonisierung der Stromerzeugung dar. Die zwischen den beiden Partnern geschlossene Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) sieht vor, dass Dillinger und Vattenfall eng kooperieren, um das gemeinsame Ziel, den Einsatz von CO2-reduzierten Grobblechen in zukünftigen Wind-Projekten von Vattenfall zu erreichen. Für Dillinger ist die Schaffung einer frühzeitigen Nachfrage für CO2-reduzierten Stahl entscheidend, um Investitionen in diese Technologie und die Dekarbonisierung der Stahlindustrie voranzubringen.
Nachfrage schafft Angebot
„Wir bekennen uns klar zum Klimaschutz und beweisen großen unternehmerischen Mut“, erklärt Stefan Rauber, Vorstandsvorsitzender von Dillinger. „Als Unternehmensgruppe investieren wir mit Unterstützung von Bund und Land rund 4,6 Milliarden Euro in die Dekarbonisierung unserer deutschen Produktionsstandorte. Es ist unser Ziel, ab 2028/29 CO2-reduzierten Qualitätsstahl anzubieten. Dass Vattenfall seine ehrgeizigen Klimaziele mit diesem Stahl umsetzen will, signalisiert uns den Bedarf von CO2-reduziertem Stahl und gibt uns Rückenwind für unser Dekarbonisierungsprojekt Power4Steel.“
„Um unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ist der Einsatz von CO2-reduziertem Stahl, vor allem in unseren Offshore-Windparks, ein wichtiger Hebel“, sagt Samira Barakat, Vice President Partnerships and Business Transformation bei Vattenfall. „Die Verfügbarkeit von CO2-reduzierten Grobblechen, wie sie beispielsweise in den Stahlfundamenten für Offshore-Windparks eingesetzt werden, ist dafür von zentraler Bedeutung. Wir begrüßen daher Dillingers wegweisende Investition in die Dekarbonisierung ihrer Produktion und möchten diese Transformation bestmöglich unterstützen. Wir streben eine enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette an, um mögliche Hürden frühzeitig zu erkennen, gemeinsam Lösungen zu finden und die Lifecycle-Emissionen unserer zukünftigen Windparks weiter zu reduzieren.“
Quelle: Vattenfall GmbH / Foto: AG der Dillinger Hüttenwerke