ASCOMETAL: MARCEGAGLIA-GRUPPE erhält Standort Fos-sur-Mer

von Hubert Hunscheidt

Die Handelskammer des Straßburger Gerichts hat in einem Urteil die Marcegaglia-Gruppe als Käufer des Ascometal-Geländes in Fos-sur-Mer ausgewählt, das sich derzeit unter Zwangsverwaltung befindet und unter dem neuen Namen "Marcegaglia Fos-sur-Mer" fortgeführt werden soll.

Die Gruppe hat sich verpflichtet, alle Mitarbeiter zu übernehmen und in ein großes neues industrielles Umstrukturierungsprojekt in Höhe von 600 Millionen Euro (Capex) zu investieren, zu denen noch der Bedarf an Betriebskapital hinzukommt.

Dieses Projekt wird zu einer erheblichen Steigerung der Elektroofenproduktion auf 1 bis 1,2 Millionen Tonnen Stahl führen. Stahl, zu der noch eine Brammenstranggießanlage (anstelle der derzeitigen Blöcke) und ein hochmodernes Warmwalzwerk mit einer Gesamtproduktionskapazität zwischen 1,6 und 2 Millionen Tonnen hinzugefügt wird. Nach Abschluss der Umgestaltung wird der Standort Fos-sur-Mer etwa 30 Prozent des Stahlbedarfs der Marcegaglia-Gruppe decken und effiziente und nachhaltige Produktionsmethoden anwenden.

"Diese wichtige Akquisition ist Teil der globalen Strategie der Gruppe, die darauf abzielt, die gesamte Wertschöpfungskette in unsere Produktion zu integrieren", erklären Antonio und Emma Marcegaglia. "Darüber hinaus ist der Grand Port in Marseille strategisch günstig gelegen, was Rohstoffe und Logistik angeht. Das bedeutende industrielle Umstrukturierungsprojekt und die eingesetzten innovativen Technologien werden den Standort Fos-sur-Mer zu einem der wichtigsten Aktivposten unserer Gruppe machen. Diese Investition ist Teil der umfassenden Strategie zur Entwicklung und Dekarbonisierung der Aktivitäten der Gruppe: Stahl, der aus Schrott und "Green DRI" hergestellt wird, wird die Treibhausgasemissionen im Vergleich zur Produktion aus dem vollen Zyklus um 80 % reduzieren können.

Quelle: MARCEGAGLIA STEEL S.p.A. / Foto: Ascometal

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