ArcelorMittal Stahlwerk im französischen Fos sur Mer wird geschlossen
von Hubert Hunscheidt
Das Stahlwerk von ArcelorMittal in Fos wurde von der Arbeitsinspektion des Departements Bouches-du-Rhône wegen einer als "gefährlich" eingestuften Situation für die Arbeiter vorübergehend geschlossen. Zwei Inspektionen im April und Juni hatten ergeben, dass der Aktionsplan des Unternehmens zur Eindämmung der Staubbelastung unzureichend war. Die Schließung betrifft einen Teil des Stahlwerks, in dem etwa 450 der insgesamt 2400 Beschäftigten arbeiten.
Das Unternehmen führt regelmäßig Proben durch, um die Belastung der Arbeiter durch Schadstoffe zu messen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Arbeiter hohen Konzentrationen von kristallinem Siliziumdioxid, Chemikalien und feuerfesten Keramikfasern ausgesetzt waren. Die Arbeitsaufsichtsbehörde stellte außerdem fest, dass der Schwebstaub die zulässigen Grenzwerte überschritt und die Schutzausrüstung unzureichend war.
ArcelorMittal ficht die Entscheidung der Behörde als unbegründet und unverhältnismäßig an. Das Unternehmen betont, dass seit den 1970er Jahren kontinuierlich Modernisierungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen durchgeführt wurden.
Der betroffene Teil des Stahlwerks soll spätestens am Mittwochmorgen geschlossen werden.
Quelle: marketSTEEL / Foto: ArcelorMitte Europe