ArcelorMittal: Stabile Margen und positive Aussichten trotz herausfordernder Märkte

von Hubert Hunscheidt

ArcelorMittal konnte im dritten Quartal 2024 dank seiner globalen Diversifizierung und robusten operativen Ergebnisse trotz schwieriger Marktbedingungen ein EBITDA von 1,6 Milliarden US-Dollar erzielen. Die strukturellen Verbesserungen und die Erhöhung der Margen zeigen sich in einem EBITDA pro Tonne von 118 US-Dollar – ein Wert, der deutlich über dem langfristigen Durchschnitt des Konzerns liegt.

Ein zentrales Thema bleibt die Sicherheit: Nach einem unternehmensweiten Sicherheitsaudit durch dss+ verpflichtet sich ArcelorMittal zur Umsetzung von sechs empfohlenen Maßnahmen zur weiteren Optimierung der Sicherheitsstandards. Die Arbeitssicherheitskennzahlen bestätigen ebenfalls die Fortschritte, mit einer LTIF2-Rate von 0,68 im bisherigen Jahresverlauf.

In finanzieller Hinsicht zeigt sich ArcelorMittal stark und investiert seinen Cashflow gezielt in Wachstumsprojekte und Aktionärsrenditen. In den vergangenen zwölf Monaten wurden 2,8 Milliarden US-Dollar investierbarer Cashflow erwirtschaftet, von denen 1,5 Milliarden US-Dollar in strategische Wachstumsprojekte flossen und 2,0 Milliarden US-Dollar an die Aktionäre zurückgeführt wurden. Zudem kaufte das Unternehmen im dritten Quartal 1,5 % seiner ausstehenden Aktien zurück und bekräftigte sein Ziel, mindestens 50 % des freien Cashflows (nach Dividende) über Aktienrückkäufe an die Aktionäre auszuschütten.

Die Aussichten des Konzerns sind insgesamt positiv: Der freie Cashflow soll sich 2024 und darüber hinaus weiter verbessern, gestützt durch ein solides Investitionsprogramm und die erfolgreiche Implementierung strategischer Wachstumsprojekte, wie die Kapazitätserweiterungen in Brasilien, neue erneuerbare Energiekapazitäten in Indien und die Entwicklung des Stahlwerks in Mexiko. Diese Projekte sollen das EBITDA-Potenzial des Konzerns um bis zu 1,8 Milliarden US-Dollar erhöhen.

Für die kommenden Monate zeigt sich ArcelorMittal optimistisch, da sich die Nachfrage in Europa stabilisieren könnte und die Lagerbestände niedrig bleiben. Langfristig sieht das Unternehmen Potenzial, von der wachsenden Stahlnachfrage zu profitieren, gestützt durch sein globales Anlagenportfolio und den Fokus auf Dekarbonisierung zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.

Ausblick

ArcelorMittal bleibt zuversichtlich, die Transformation und Expansion fortzusetzen und seine führende Rolle in der Stahlindustrie zu stärken. Die erwartete Stabilisierung der Märkte und die fortlaufenden Investitionen in strategische Projekte könnten das Unternehmen langfristig gut positionieren, um vom erwarteten Nachfragewachstum zu profitieren und weiter solide Kapitalrenditen zu erwirtschaften.

Quelle und Foto: ArcelorMittal

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